Österreich Drehscheibe

Drogen-Thriller: Mafia hält Agenten in Atem

Steiermark
28.05.2021 06:00

Ein außergewöhnlicher Schlag gegen die internationale Drogenkriminalität dürfte vor wenigen Tagen in Graz gelungen sein. Wie die „Krone“ erfuhr, gab es drei Festnahmen, wovon ein Verdächtiger in Österreich, weitere zwei in Kroatien einsitzen. Es geht um Heroin im Millionen-Wert, von dem aber jede Spur fehlt ...

Die Zutaten für einen Drogen-Thriller „Made in Austria“: Kokain aus Kolumbien, Heroin aus dem Iran, verschollenes „Gift“ im Wert vom 2,6 Millionen Euro, Graz und Wien als Drehscheibe düsterer Machenschaften und verdeckter Agenten der US-Suchtmittel-Behörde DEA.

Verdeckte Ermittler aus den USA nach Europa geschickt
Aber der Reihe nach: Ausgangspunkt der Ermittlungen war die Sicherstellung von 1,2 Tonnen (!) Kokain im Februar des Vorjahres in Italien. Das „weiße Gold“ war für Europa bestimmt. Im Gegenzug hätte Heroin aus dem Iran in die schillernde Metropole New York geliefert werden sollen. Die Anti-Drogen-Behörde der Vereinigten Staaten, DEA, schickte verdeckte Ermittler nach Europa, um den Deal zu unterwandern.

Offenbar mit Erfolg. Sie gaben sich als Interessenten für mindestens 135 Kilogramm Heroin aus, vereinbarten mit der Drogen-Mafia in Graz einen Scheinkauf und ließen drei Verdächtige hochgehen. Gefasst wurde unter anderem Aleksander G. (52), ein Montenegriner mit Wohnsitz in Wien-Leopoldstadt. Dem Vernehmen nach schweigt er sich in der Zelle zu den Vorwürfen aus.

Verbleib der Drogen unklar
Nicht weniger spannend ist der Verbleib der Drogen, die für schlappe 2,6 Millionen Euro den Besitzer wechseln und eigentlich in die USA gelangen sollten. Die Ermittler gehen davon aus, dass das Heroin in einer Lagerhalle im Großraum Graz gebunkert wird. Neben dem DEA ermittelt auch das Bundeskriminalamt.

Während seine beiden Komplizen in Kroatien einsitzen, befindet sich G. in Wien in Untersuchungshaft. Er wird von Philipp Wolm vertreten. Gegenüber der „Krone“ wollte der renommierte Anwalt ein laufendes Ermittlungsverfahren aber nicht kommentieren.

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