Rekord-Zuwächse

E-Autos nehmen in der Steiermark Fahrt auf

Steiermark
20.04.2021 06:30

Die Energiewende im Pkw-Bereich schreitet voran: Allein von 2019 auf 2020 hat die Anzahl der E-Autos auf steirischen Straßen um 45 Prozent zugenommen, Experten prognostizieren für die kommenden Jahre eine exponentielle Wachstumskurve. Beim Tanken bahnt sich jetzt eine Revolution „made in Styria“ an.

„Ich würde nie mehr einen anderen Wagen fahren wollen“, sagt Karin Ingolitsch-Aigner nach drei Jahren E-Auto-Erfahrung. Für die Grazerin stimmt vor allem die Kosten-Nutzen-Rechnung: „Die Ersparnisse sind enorm, bei ein bisschen Planung sind auch längst schon weite Strecken machbar“, weiß die 49-Jährige aus eigener Erfahrung.

45 Prozent Plus in einem Jahr
Ein stärker ausgeprägtes Umweltbewusstsein sowie die Tatsache, dass die vielen verschiedenen Förderprogramme langsam, aber sicher die potenzielle Zielgruppe erreichen, dürften die Hauptursachen für den rasanten Anstieg an E-Autos sein: „Mittlerweile fahren bereits mehr als 6500 Pkw mit steirischem Kennzeichen ausschließlich mit Strom, das bedeutet ein Plus von 45 Prozent in nur einem Jahr“, berichtet Experte Michael Schwendinger vom Verkehrsclub Österreich. Er ist wie viele andere Branchenkenner davon überzeugt, „dass sich diese Zahl in den kommenden Jahren noch vervielfachen wird“.

Absätze steigen
Auch heimische Autohändler haben den Trend längst zu spüren bekommen: „Mit unserer Hauptmarke Renault liegen wir aktuell bei einem E-Anteil von über 20 Prozent, alleine das Modell Zoe legte 2021 eine zweistellige Steigerung im Vergleich zum Vorjahr hin“, erzählt Oliver Wieser, Geschäftsführer von Vogl+Co im „Krone“-Gespräch. Besonders beliebt sei auch der erst Ende 2020 neu eingeführte E 500 von Fiat: „Dieses Modell startete klar über Plan“, so der Firmenchef.

Lade-Netz wird verdichtet
Die noch immer oft formulierten Bedenken, wonach E-Ladestationen Mangelware wären, kann Urs Harnik, Sprecher der Energie Steiermark, zerstreuen: „Mittlerweile betreiben allein wir 1000 Ladepunkte landesweit, mehr als 15 Kilometer ist kein Haushalt mehr von der nächsten Ladestation entfernt.“ In den nächsten drei Jahren werden weitere 1,5 Millionen Euro in den landesweiten Infrastruktur-Ausbau investiert.

Grazer will E-Tanken revolutionieren
Die steigende Nachfrage nach grüner Mobilität spiegelt sich auch am dynamischen Forschungssektor wieder. Eine der zurzeit interessantesten Ideen kommt aus der steirischen Landeshauptstadt: Das Grazer Start-up Easelink (Gründer Hermann Stockinger) hat eine Technologie erfunden, mit der E-Pkw künftig völlig automatisiert geladen werden können. Statt mit Stecker und Kabel zu hantieren, erfolgt dies auf mit speziellen Ladeplatten ausgestatteten Parkplätzen. „Diese Entwicklung hat das Potenzial, das E-Laden weltweit zu revolutionieren“, weiß Urs Harnik. Die Energie Steiermark kooperiert mit den innovativen Grazern, große Automobilkonzerne wie Jaguar zeigen bereits Interesse an dem steirischen Know-how. 

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