Kunden sind dankbar

Inhaber reichts: Fitnessstudio ins Freie verlegt

Steiermark
23.03.2021 08:00

Um sich selbst und seinen Kunden eine Perspektive geben zu können, hat der Leobner Sam Sadeghi sein Fitnessstudio kurzerhand nach draußen verlegt.

Im Jänner des heurigen Jahres hatte Sam Sadeghi, der in Leoben seit nunmehr vier Jahren erfolgreich ein Fitnesscenter betreibt, einen Schlüsselmoment: „Als es da in den Nachrichten wieder hieß, ein Ende des Lockdowns sei nicht in Sicht, Fitnessstudios bekommen wie viele andere Branchen einmal mehr keine Perspektive auf Wiedereröffnung, da war’s für mich vorbei“, erinnert sich der 27-Jährige. „Da habe ich gewusst, ich muss etwas ändern, ich kann einfach nicht mehr länger herumsitzen und darauf warten, dass jemand anderer eine Lösung für mich findet“, so der Obersteirer weiter.

Kurzfristiger Entschluss
Gesagt, getan. Sadeghi kratzte den letzten noch vorhandenen Notgroschen zusammen und investierte das Geld in stabile Wetterschutzwände. Diese müssen nämlich seither alles schützen, was er als Unternehmer noch hat - die Geräte seines Fitnesscenters als gesamtes verbliebenes Kapital: „Ich habe kurzerhand beschlossen, mein Studio nach draußen zu verlagern. Ich dachte mir, ich probier’s einfach. Vielleicht nehmen’s meine Kunden an und ich habe wenigstens wieder ein bisschen ein Einkommen“, erzählt Sadeghi.

Die Kunden kamen zu 100 Prozent zurück
Mut und Gestaltungswille des jungen Mannes, dessen Vater einst aus dem Iran nach Leoben kam, um an der Montanuni zu studieren, haben sich bezahlt gemacht: „Eigentlich sind alle meine Kunden zurückgekommen“, freut sich Sadeghi über den regen Zuspruch. Womit er ebenso nicht gerechnet hat, war die Welle an Dankbarkeit, die ihn seit dem Aufsperren überrollt hat: „Man kann sich gar nicht vorstellen, wie sich die Leute darüber freuen, wieder Sport machen und dabei andere Menschen treffen zu können, wieder Termine und ein wenig Freizeitstruktur zu haben“, sagt der kreative Wirtschaftstreibende.

Strenge „Spielregeln“
Trotz der Wiedersehensfreude achtet Sadeghi natürlich streng auf die „Etikette“: 2-Meter-Abstand und Maske sind Pflicht, nur bei den Übungen selbst darf die Maske kurz weg.

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