Nach der turbulenten Kader-Nominierung für die anstehenden WM-Qualifikationsspiele stellt sich bei Österreichs Fußball-Nationalmannschaft schön langsam Klarheit ein, was die Personalsituation betrifft. 27 der 29 einberufenen Spieler trafen bis Montagmittag im ÖFB-Teamhotel in der Wiener Innenstadt ein, lieferten negative Corona-Tests ab und werden auch am Mittwoch nach Glasgow fliegen. Martin Hinteregger und Stefan Posch stehen allerdings für das Auftaktmatch am Donnerstag (20.45 Uhr) gegen Schottland nicht zur Verfügung, wie ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel bestätigte.
Posch gab am Sonntag nach überstandener Corona-Infektion zwar sein Comeback für Hoffenheim, wird aber bei seinem Klub am Dienstag einem weiteren Test unterzogen. Eintracht-Frankfurt-Profi Hinteregger musste zuletzt wegen Oberschenkelproblemen pausieren, auch bei ihm stehen weitere Untersuchungen an. „Wir hoffen, dass es sich für die Spiele nach Schottland ausgeht“, sagte Schöttel mit Blick auf die Heimpartien gegen die Färöer (28. März) und Dänemark (31. März).
Dass dieses Mal überhaupt Spieler wie David Alaba oder Marcel Sabitzer mit von den Partien sein würden, war ja lange Zeit nicht gesichert. „Ich bin schon in gesetzterem Alter und habe im Fußball einiges erlebt und gesehen, aber das war wirklich sehr herausfordernd“, sagte Schöttel über die vergangenen Tage. Zunächst sah es nach einem Auswärtsspiel in Schottland ohne 19 Deutschland-Legionäre aus, ehe am Freitagabend eine neue Einstufung von Großbritannien durch das Robert-Koch-Institut die Wende brachte.
Daraufhin nahmen Schöttel und Foda umgehend Kontakt mit den betreffenden Klubs auf, die plötzlich wieder der Abstellepflicht unterlagen. „Ihre Freude war endenwollend“, berichtete Schöttel. Der Sportchef glaubt nicht daran, dass der Kader durch neuerliche Corona-Reisebeschränkungen in Deutschland noch einmal durcheinandergewirbelt wird. „Ich gehe davon aus, diese drei Spiele in dieser Besetzung durchführen zu können.“ Einzig Philipp Lienhart müsse aufgrund lokaler Vorgaben bereits nach dem Färöer-Match nach Freiburg zurückkehren.
Der 53-Jährige ist froh darüber, nun endlich den sportlichen Aspekt in den Mittelpunkt rücken zu können. „Wir haben das Administrative und Organisatorische hinter uns, jetzt wollen wir richtig gut in die WM-Quali starten“, erklärte Schöttel. Der Wiener rechnet in Glasgow mit einem Duell auf Augenhöhe. „Es wird sicher eines von vielen engen Spielen in unserer Gruppe werden. Schottland hat eine sehr kompakte Mannschaft mit Top-Einzelspielern. Das ist definitiv ein ganz schwerer Brocken“, meinte Schöttel.
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