Laut umfangreichen Ermittlungen der Landesverkehrsabteilung Oberösterreich steht ein Oberkärntner Transportunternehmen unter Verdacht, über Monate die Lenkzeitdaten an vier Lkw manipuliert zu haben. Der Schwindel ist bereits am 17. Dezember 2020 im Zuge einer Verkehrskontrolle auf der B1 in Marchtrenk (OÖ) aufgeflogen.
Ein 26-jähriger Kraftfahrer aus dem Bezirk Tamsweg (Salzburg) war am 17. Dezember 2021 mit einem Sattelkraftfahrzeug eines Oberkärntner Transportunternehmens auf der B1 in Marchtrenk (OÖ) unterwegs. Im Zuge der Fahrzeugkontrolle wurde festgestellt, dass das Kontrollgerät manipuliert war. Durch ein Zusatzgerät wurde während der Fahrt fälschlicherweise Ruhezeit aufgezeichnet. Der Lenker führte diese Manipulation durch, um die Einhaltung der erforderlichen Lenk- und Ruhezeiten vorzutäuschen. Die aus mehreren Teilen bestehende Manipulationseinrichtung wurde in einer Fachwerkstätte ausgebaut und durch die Beamten sichergestellt, dem Lenker die Weiterfahrt untersagt.
Durch umfangreiche Ermittlungen in den darauffolgenden Monaten konnten dem Transportunternehmer aus Oberkärnten bei insgesamt vier Fahrzeugen derartige Manipulationen der digitalen Kontrollgeräte nachgewiesen werden. Es wurden die Lenkzeitdaten nachweislich über einen längeren Zeitraum manipuliert und Daten unterdrückt. Insgesamt wurden einschließlich dem Firmenchef acht Beschuldigte der Staatsanwaltschaft Wels wegen des Verdachtes der Fälschung öffentlicher Beglaubigungszeichen angezeigt.
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