Ein traumatisches Erlebnis für einen Schüler (20) aus dem Tiroler Unterland wurde nun am Landesgericht aufgearbeitet: Bei einem Drogengeschäft in einem Innsbrucker Park durchsuchten ihn die zwei Angeklagten (21 und 20 Jahre) nach Geld und zwangen ihn zum „Striptease“. Die Räuber erhielten saftige Gefängnisstrafen.
Ein Täter und das Opfer kannten sich von früheren kleineren Drogendeals. In den Kauf von Speed wollte der 20-Jährige sein Geld aus einem Ferialjob investieren. Die beiden Angeklagten lotsten ihn auf einen Spielplatz und kündigten an: „Jetzt ziehen wir dich ab.“ Dem Schüler gelang es aber, seine Geldtasche unbemerkt hinter eine Bank zu werfen und vorzugeben, er habe keine Scheine dabei. Daraufhin zwangen ihn die Täter unter Drohungen sich auszuziehen. Erst als das Opfer schon nackt im Park stand, fanden die Angeklagten doch noch die versteckte Geldtasche und ergriffen die Flucht.
Vorstrafen erschwerend
Die beiden jeweils vierfach vorbestraften Innsbrucker wurden im Gerichtssaal erneut vom 20-Jährigen identifiziert. Da half es auch nichts, dass inzwischen der Vollbart beim Zweitangeklagten fehlte. Dieser stand auch deshalb vor Gericht, weil er aus China Falschgeld bestellt hatte. Die Ausrede, dass die „Blüten“ nur zum Pokern mit Freunden gedacht waren, zog beim Schöffensenat nicht.
„Chancen nicht genutzt“
„Sie zeigen eindrucksvoll, dass Sie Chancen, die Sie immer wieder erhalten haben, nicht nutzen“, erklärte die Richterin in Hinblick auf die Vorstrafen. Der Schöffensenat verhängte (nicht rechtskräftig) fünf Jahre sowie vier Jahre plus acht Monate Haft!
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