Tipps für dieses Jahr

Reisechaos wegen Corona: AK half 15.000 Tirolern

Tirol
05.02.2021 17:05

Wegen der Pandemie fielen 2020 zahlreiche Reisen ins Wasser. Hierbei gab es bei den Stornierungen etliche Probleme. Viele Tiroler wandten sich in ihrer Verzweiflung daher an die Arbeiterkammer (AK). Doch wie viele Fälle waren es schlussendlich? Und was raten die Experten für das aktuelle Jahr? Die „Krone“ hat nachgefragt und bekam Antworten von Andreas Oberlechner, Leiter der Konsumentenpolitischen Abteilung.

Er betont gleich zu Beginn, dass es „im Corona-Ausnahmejahr 2020 die meisten Beratungen rund um das Thema Reisen gab“. Insgesamt war die AK mit 15.000 Anfragen beschäftigt, die entweder per E-Mail oder telefonisch einlangten. Die Tirolerinnen und Tiroler hatten Probleme mit Airlines, Hotelbuchungen, Individual- oder Pauschalreisen sowie mit Online-Buchungsplattformen.

„Einige Verfahren von Betroffenen sind noch anhängig bzw. noch nicht final abgeschlossen, dies betrifft unter anderem komplexere Sachverhalte oder etwa auch Probleme mit ausländischen Buchungsplattformen“, weiß Oberlechner.

Auch gerichtliche Klagen waren nötig
In vielen Fällen habe man helfen können. Zum Teil auch mit drastischen Maßnahmen. So kam es neben außergerichtlichen Interventionen – in mehreren Fällen zusätzlich mit einem Schlichtungsverfahren – auch zu gerichtlichen Klagen. Schwierig gestaltete es sich vor allem bei Buchungen, die über internationale Online-Plattformen liefen. Und das Ende der Fahnenstange dürfte wohl noch nicht erreicht sein. Denn „nach wie vor erreichen uns neue Beschwerden von Konsumenten, die ihr Geld noch nicht erhalten haben und sich erst jetzt bei uns melden“, sagt der Leiter.

Tipps der AK-Experten
Da die Pandemie die Welt nach wie vor im Griff hält, haben die Experten vier wichtige Tipps für jene, die trotzdem jetzt schon ihren Urlaub planen:

  • Bei der Wahl zwischen einer Pauschalreise oder individueller Einzelleistungen empfiehlt die AK Ersteres. „Pauschalreisende sind im Kontext der Corona-Risiken insbesondere umfassend bei Stornierungen von einzelnen Teilen der Reisen, Reisewarnungen und gegen Insolvenz abgesichert“, so die Begründung.
  • Sollte die Wahl trotzdem auf die Individualreise fallen, so muss berücksichtigt werden, dass allfällige Reisebeschränkungen in Österreich nicht automatisch zu kostenlosen Stornierungsmöglichkeiten von gebuchten Leistungen führen. „Allfällige Ansprüche sind mitunter nur im Ausland durchzusetzen“, warnt Oberlechner. Für im Voraus bezahlte Gelder besteht keine Insolvenzabsicherung.

Angebote genau prüfen

  • Wie der Experte weiters weiß, bieten viele Veranstalter und Versicherungen eigens an die aktuelle Situation angepasste Tarife mit speziellen Stornomöglichkeiten. „Es ist zu empfehlen, sich vor der Buchung die Bedingungen genau im Detail anzusehen, da diese unterschiedlich ausgestaltet sind und nicht in jedem Fall ein Schutz gegeben ist.“
  • Nicht zuletzt sollte man mehr denn je vor Beginn der Reise Kontaktmöglichkeiten zum Veranstalter, der Versicherung oder des Außenministeriums zusammenstellen, um rasch reagieren zu können. Bei Fragen stehen die Konsumentenschützer mit Rat und Tat zur Seite.

Die kostenlose Infohotline der AK: 0800/2255221818

Manuel Schwaiger, Kronen Zeitung

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