Drama im Sellraintal

Vermisste Tourengeher tot aus Lawine geborgen

Tirol
01.02.2021 07:14

Tödliches Lawinendrama im Tiroler Sellraintal! Ein einheimisches Tourengeher-Paar - ein 37-Jähriger und eine Frau (38) - wurde bereits am Samstag von einem Schneebrett erfasst und verschüttet. Gefunden wurden die beiden Opfer erst am Sonntagabend, nachdem Angehörige eine Vermisstenanzeige aufgegeben und somit einen Sucheinsatz ausgelöst hatten.

Am Samstag, gegen 10.30 Uhr, starteten die beiden Tiroler eine Skitour über die Juifenalm und weiter über die Kühgrüblalm in Richtung zum Gipfel „Auf Sömen“. Bei der Abfahrt passierte es dann: Die beiden lösten auf rund 2100 Metern Seehöhe eine Lawine im Ausmaß von 150 mal 30 Metern aus. Sie wurden von den Schneemassen erfasst und zur Gänze verschüttet, berichtete die Polizei.

Angehörige gaben Vermisstenanzeige auf
Bemerkt hat den Lawinenabgang offenbar niemand. Nachdem schließlich am Sonntagnachmittag Angehörige des Mannes eine Abgängigkeitsanzeige aufgegeben hatten und am Parkplatz des Ausgangspunktes der bereits eingeschneite Pkw gefunden worden war, wurde gegen 17 Uhr eine groß angelegte Suchaktion in die Wege geleitet. „Im Zuge eines Hubschrauber-Suchfluges konnte schließlich im Bereich der Kühgrüblalm der Lawinenkegel und anschließend Teile eines Lawinen-Airbags entdeckt werden“, heißt es vonseiten der Polizei.

Schwierige Bedingungen
Sofort wurde eine Suchmannschaft der Bergrettung zum Lawinenkegel geflogen. Aufgrund der eintretenden Dunkelheit und wegen Nebels mussten zudem weitere Suchmannschaften zu Fuß über die Rodelbahn der Juifenalm ins Suchgebiet aufsteigen. „Gegen 17.45 Uhr konnten durch die Suchmannschaften die Vermissten im Lawinenkegel mittels LVS-Gerät lokalisiert und ausgegraben werden“, so die Ermittler weiter. Anschließend wurden die Leichen ins Tal gebracht und die Angehörigen vom Unglück verständigt.

Am Einsatz standen die Bergrettung Sellraintal mit 30 Helfern, die Feuerwehr Gries im Sellrain mit 15 Mann und drei Fahrzeugen, die Alpinpolizei mit zwei Beamten, die Crew des Notarzthubschraubers „C1“ sowie eine Polizeistreife.

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