Es regnete in Strömen, das bestellte Taxi stand vor einem geschlossenen Schranken - also nahm ein betrunkener Tiroler (27) zehn Personen mit, als er mit seinem alten Golf von einer Hütte ins Tal fuhr. Es kam zu einem 50-Meter-Absturz, nur mit Glück ohne Todesopfer. Jetzt musste sich der Lenker vor Gericht verantworten.
„Da ist eine Blödheit nach der anderen passiert“, schnaufte der Richter. Der Angeklagte war Berufskraftfahrer, den Job musste er wegen Führerscheinentzug vorerst aufgeben.
Am verhängnisvollen Oktoberabend hatte er 1,53 Promille und ließ zehn Personen in Niederau (Wildschönau) einsteigen. Dann ging es über einen Forstweg talwärts. „Ich musste am Rand fahren, sonst wäre das Auto in der Mitte aufgesessen“, schilderte der junge Mann.
„Normalerweise gibt es Tote“
In einer Kurve passierte dann das Unglück. Drei der zehn jungen Einheimischen, die großteils als Zeugen auftraten, wurden schwer verletzt - von Abschürfungen bis hin zum Schädelbasisbruch. Schadenersatz vom Lenker wollte aber nur ein Insasse (500 Euro). „Sie hatten noch Glück, normalerweise gibt es Tote“, so der Staatsanwalt. Nicht rechtskräftiges Urteil: 7200 Euro Geldstrafe, die Hälfte bedingt.
Andreas Moser, Kronen Zeitung
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