Urteil in Sicht

Streit um Dachstein-Maut endet vor der Richterin

Steiermark
18.01.2021 19:00

Es geht - wie so oft - ums liebe Geld: Weil sich die Gemeinde Ramsau bei dem bestehenden Abrechnungssystem zur Benützung der Dachsteinstraße im Nachteil sieht, wurde der Vertrag mit den Planai-Bahnen gekündigt. Nachdem viele persönliche Gespräche keine Einigung brachten, muss nun ein Gericht die künftige Zusammenarbeit klären. Am Dienstag soll der letzte Verhandlungstag sein.

Auf der Dachsteinstraße ist mitunter viel los. Im Sommer sind es die Wanderer, in der kalten Jahreszeit die Wintersportler, die es in luftige Höhen zieht. Die ganzjährige Konstante: Gäste der Planai-Bahnen, die mit der Gondel auf den Dachstein-Gipfel wollen.

Abrechnungs-Modus als Zankapfel
Bislang haben die Planai-Bahnen an die RVB (Ramsauer Verkehrs-Betriebe) als Gemeinde-Tochter jährlich einen Pauschalbetrag für die Benutzung der Straße bezahlt. „Zu wenig“, moniert Bürgermeister Ernst Fischbacher. Darüber hinaus sei die Art der Abrechnung an sich „nicht mehr zeitgemäß“, wieso der Ortschef eine „frequenzabhängige Honorierung“ anstrebt.

„Sind nicht die Melkkuh“
Für Georg Bliem als Chef der Planai-Bahnen stellt dies jedoch keine Option dar, wie er im Gespräch mit der „Krone“ festhält: „Wir zahlen ja jetzt schon zu viel! Ich sehe nicht ein, wieso man uns zur Melkkuh der Nation machen möchte. Man muss auch sagen, dass wir seit Bestehen des Vertrages im Jahr 2002 noch keinen Euro verdient haben am Dachstein, da wir derart viel Geld in den damals maroden Betrieb investieren mussten“.

Zaitnahes Urteil
Beide Konfliktpartner haben jeweils einen gewichtigen Schatten: Bei der Gemeinde sind es die vom Verkehr betroffenen Anrainer, bei den Planai-Bahnen ist es das Land als Miteigentümer. Richterin Bettina Rainer (Bezirksgericht Schladming) könnte schon am Dienstag ihr Urteil fällen.

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