Trotz Corona kann der Kitzbühel Tourismus auf einen wirtschaftlichen Höhepunkt in seiner Geschichte blicken. Erstmals hat der Verband 2019 die 10-Millionen-Euro-Grenze bei den Einnahmen überschritten. Signe Reisch, die im Oktober als TVB-Obfrau zurücktrat, hielt zum Abschluss eine sehr emotionale Rede.
„Ich kann behaupten, dass mir heute sehr schwer ums Herz ist, weil ich nicht mehr als Präsidentin zu euch sprechen kann“, lauteten die Anfangsworte der im Oktober zurückgetreten Obfrau (die „Krone“ berichtete) Signe Reisch, die am Dienstag als letzte Rednerin unter starkem Applaus bei der Vollversammlung des Kitzbühel Tourismus ihre Sicht der Dinge vorbringen konnte.
„Dolchstöße kamen“
Ihren Rücktritt erklärte sie folgendermaßen: Die Grundlage einer positiven Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde sei nicht mehr vorhanden gewesen, dazu kamen sprichwörtliche „Dolchstöße“ gegen ihre Person. Diese Umstände veranlassten sie, ihre Führungsposition niederzulegen. Sie und der gleichzeitig zurückgetretene Ex-Aufsichtratsvorsitzende Josef Burger hinterlassen der neugewählten Führungsriege nach achtjähriger Tätigkeit ein mehr als „wohlbestelltes Feld“, wie sie betonten.
Trotz Corona Stabilität
Demzufolge kann sich die Jahresrechnung 2019 des Unterländer Parade-Tourismusverbandes gerade in diesen Zeiten sehen lassen. In seiner Historie hat der Verband erstmals mit 10,46 Millionen die 10-Millionen Euro-Einnahmengrenze überschritten. Der Jahresüberschuss von 1,08 Mio. Euro wurde dem Eigenkapital (Quote 75,1 Prozent) zugeführt, welches somit auf 9,66 Millionen Euro anwuchs. Die Aufenthaltsabgabe brachte drei, die Pflichtbeiträge 5,15 Mio. Euro. Beim Golfsport lagen die Erlöse bei 1,1 Mio. Euro.
Sechs Millionen Euro für Werbung, Marketing und Personal
Im Gegenzug wurden rund sechs Millionen Euro für Werbung und Marketing sowie für Personalkosten aufgewendet. Für das Rechnungsjahr 2019 zeichnete noch Josef Burger verantwortlich, welcher folgende Prognose vortrug: „Durch gesundes wirtschaften in den vergangenen Jahren ist auch ein solides Budget ohne Aufnahme von Darlehen für 2021 möglich.“
Hubert Berger, Kronen Zeitung
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