Schon seit Anfang des Jahres arbeitet die Salzburg AG an ihrem Transformationsprojekt. Noch ist es nicht ganz abgeschlossen, mit 1. Jänner soll aber die Neuorganisation starten. Dass dabei noch Vorstandssprecher Leonhard Schitter an der Führungsspitze steht, war klar. Sein Vertrag läuft erst Ende 2021 aus, doch die Position wurde auf Wunsch von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) vorzeitig neu ausgeschrieben. Neben Schitter haben sich 23 weitere Kandidaten um die Stelle beworben. Der Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten wird die Wiederbestellung Schitters empfehlen, der soll am Donnerstag vom 15-köpfigen Aufsichtsrat bestätigt werden.
Mit einer erneuten Bestellung wird der 53-Jährige bis Ende 2026 der Salzburg AG vorstehen. Ab 1. Jänner wird auch Brigitte Bach, bisherige Leiterin der Bereiche Telekommunikation, Elektromobilität und neue Geschäftsfelder bei der Wien Energie, neu in den Vorstand einziehen. Sie löst den bisherigen zweiten Vorstand Horst Ebner ab. Auch in den Abteilungen wird umstrukturiert: Die Stabsstellen werden von 15 auf acht reduziert, die Posten auf allen Führungsebenen werden neu ausgeschrieben und nur noch auf fünf Jahre befristet besetzt.
Nach wie vor ist unklar, wie es mit der geplanten Ausgliederung der Verkehrssparte weitergeht. Wichtige Übernahmedetails sind pandemiebedingt ungeklärt, es kommt zu Verzögerungen. Im Budget 2021 kalkuliert die Salzburg AG jedenfalls die Verkehrssparte noch mit ein. Inzwischen liegt eine wirtschaftliche Bewertung dieses Sektors vor. Da sollen die Erwartungen und die tatsächlichen Zahlen weit auseinander liegen. Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ), der für die Stadt Salzburg im Aufsichtsrat sitzt, kündigte bereits an, bei hohen Kosten ohne Mehrwert die Ausgliederung nicht mitzutragen. Er zeigt sich nach wie vor skeptisch.
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