Der Corona-Cluster im Pflegeheim „Tannenhof“ in St. Lorenzen im Mürztal (Steiermark) könnte nun auch ein juristisches Nachspiel haben: Die BH Bruck-Mürzzuschlag stellte bei einer Prüfung schwere Mängel fest und hat eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft übermittelt.
Die Corona-Situation im Pflegeheim des Arbeiter-Samariter-Bundes ist, wie berichtet, förmlich „explodiert“: Nachdem sich binnen kürzester Zeit 42 von 45 Bewohnern mit Corona infiziert hatten und auch 75 Prozent des Personals positiv getestet worden waren, fand am vergangenen Samstag eine Überprüfung durch einen Amtssachverständigen statt. Dabei wurden offenbar schwere Mängel festgestellt - so soll es nicht einmal separate Bereiche für infizierte und gesunde Patienten gegeben haben, selbst Maßnahmen der Basishygiene wurden nicht eingehalten.
Auflagen für Betreiber
Wie das Land Steiermark bestätigt, hat die BH Bruck-Mürzzuschlag nun als verantwortliche Gesundheitsbehörde eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft Leoben übermittelt. Der Arbeitersamariterbund bekam als Betreiber außerdem eine Reihe von Auflagen vorgeschrieben - etwa eine bessere räumliche Trennung, eine komplette Desinfizierung der Einrichtung (die vom Bundesheer bereits erledigt wurde) und vor allem genügend gesundes Personal. Bis dahin werden die Bewohner weiterhin von Sanitäts-Soldaten betreut.
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