Klubs im Lockdown

„Sonst wird‘s ein böses Erwachen geben“

Steiermark
03.11.2020 10:30

Während die steirischen Fußball-Zweitligisten GAK, Kapfenberg und Lafnitz sportlich auch im Lockdown weiterhin auf den Platz dürfen, sind die Sorgen der Klubverantwortlichen während der zweiten „Stilllegung“ im Fußballgeschäft nicht verschwunden. Ganz im Gegenteil: Es schrillen die Alarmglocken lauter denn je! Ohne Hilfe wird‘s finster.

Sportlich lacht Lafnitz-Obmann Bernhard Loidl. Sein Klub ist bester steirischer Verein und Zweiter der Zweiten Liga. Finanziell ist dem Unternehmer zum Weinen. „Abgesehen davon, dass Fußball ohne Fans und Gastro keinen Spaß macht, haben wir im Frühjahr einen Schaden von 204.000 Euro aufgerissen. Da aber die Kurzarbeit gegengerechnet worden ist und das mehr ausgemacht hat als unser Schaden, haben wir keine Förderung erhalten! Darüber hinaus haben wir Kosten bis zu 55.000 Euro für Corona-Tests, wir haben ja auch unsere Amateure testen lassen“, so der Klubchef, der ein düsteres Bild zeichnet. „Wird den Vereinen jetzt nicht finanziell geholfen, gibt’s ein böses Erwachen im Frühjahr. Und nicht nur beim SV Lafnitz“

Auch GAK-Geschäftsführer Matthias Dielacher ist wild am Rechnen, wie der Traditionsklub über den zweiten Lockdown drüberkommt. „Wir haben 50.000 Euro für Coronatests ausgegeben, das ist viel Geld für einen Zweitligisten - wir brauchen dringend Hilfe von der Regierung, sonst geht sich’s bei keinem Verein aus.“

Kapfenberg-Boss Erwin Fuchs hat gar 90.000 € für Corona-Tests hinlegen müssen, musste persönlich zuschießen. „Bei all den Sponsorenausfällen schmerzen diese Testkosten doppelt. Der Strick schnürt sich immer enger zusammen. Jetzt muss schnelle Hilfe her, wenn wir überleben wollen.“

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