Mit dem Namen „Kunsthalle Steiermark“, einer neuen Optik und einem geschärften Profil will sich das Grazer Künstlerhaus im kommenden März neu erfinden. Dafür soll es auch viel mehr Geld von Land, Stadt und Bund geben. Einziger Schönheitsfehler: Der Name Kunsthalle ist in Graz eigentlich schon an eine kleine, feine Institution vergeben.
Die gute Nachricht zuerst: Die neue Kunsthalle Steiermark wird ab März 2021 bei freiem Eintritt zu besuchen sein. Dieses Mehr an Offenheit erfordert natürlich auch eine Optimierung des Budgets. So will das Land von 360.000 Euro auf eine halbe Million Euro aufstocken, auch Stadt und Bund überlegen eine ordentliche Erhöhung.
Inhaltliche Ausrichtung
Inhaltlich startet man am 6. März 2021 mit der Ausstellung „Europa - Antike Zukunft“. Zudem will man noch mehr auf Internationalität setzen, ohne die heimische Kunst zu vernachlässigen. So ist neben dem Slowaken Stano Filko auch der steirischen Kunstpreisträgerin Anita Leisz eine Schau gewidmet. Im Anschluss folgt eine Gruppenausstellung unter dem Titel „Domestic Drama!“ Neue Kuratorin neben dem Hausherrn Sandro Droschl wird Cathrin Mayer. Eine Performance-Reihe und ein Artists-in-Residence-Programm kommen dazu, das dichte Begleit- und Vermittlungsangebot soll bleiben. Auch optisch steht eine Veränderung an. Das Erscheinungsbild von Plakaten und Webseite wird künftig von Fondazione Europe gestaltet.
Verwirrung ist vorprogrammiert
Dass man mit den Betreibern der Kunsthalle Graz in der Conrad von Hötzendorfstraße 42a im Vorfeld nicht einmal gesprochen hat, wirft freilich einen Schatten auf diese Umbenennung. Eine gewisse Verwirrung bei den Besuchern über zwei Grazer Kunsthallen wird da wohl noch das kleinste Problem sein.
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