Eine Statistik zeigt: Im Haushalt und am Arbeitsplatz lauert das Virus am häufigsten! Alarm herrscht derzeit aber auch nach sechs Fällen in der Tourismusschule am Semmering im Bezirk Neunkirchen. Zudem ist ein Cluster mit elf Infizierten im Landesklinikum Mauer im Bezirk Amstetten aufgetreten ...
Längst ist es bekannt, dennoch kann man es nicht oft genug wiederholen: Die Corona-Gefahr ist unsichtbar! Das belegt nun auch ein Blick auf die häufigsten Infektionsquellen im Land. Am häufigsten wird das Virus demnach - wie mehrfach berichtet - innerhalb der Familie übertragen. Als weitere Infektionsherde gelten Arbeitsplatz, Treffen mit Freunden sowie Gaststätten. „Überall dort, wo Menschen zusammenkommen, kann das Virus als unsichtbarer Gast dabei sein“, so Fachleute. Auch Schulen seien freilich keine Ausnahme. Insgesamt 79 Fälle wurden in niederösterreichischen Bildungsstätten verzeichnet.
Cluster in Spital und Tourismusschule
Alleine sechs davon gehen laut Behörden auf die Tourismusschule am Semmering zurück. Zwei Klassen und acht Lehrer befinden sich dort in Quarantäne. In den kommenden Tagen soll wegen der Häufung auch ein Screening an der Schule durchgeführt werden. „Zumeist gehen aber auch die Fälle in den Schulen eher auf Infektionen im privaten Bereich als auf den Schulalltag selbst zurück“, schildert ein Sprecher der Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig.
Besonders hoch ist das Ansteckungsrisiko indes in den Spitälern. Wie die „Krone“ erfuhr, bildete sich jüngst auch ein Cluster mit elf infizierten Personen im Landesklinikum Mauer. Wie Bernhard Jany von der Landesgesundheitsagentur am Donnerstag mitteilte, seien vier Patienten und sieben Mitarbeiter betroffen. Alle weiteren Hospitalisierten seien unmittelbar nach Bekanntwerden der Infektionen negativ getestet worden und sollen nun sicherheitshalber ein weiteres Mal untersucht werden. „Alle Personen wurden isoliert, der Cluster eingegrenzt“, bestätigt das Büro der Landesrätin.
Während in den Spitälern zudem die Vorbereitungen auf noch höhere Fallzahlen angelaufen sind, kritisiert FP-Sprecherin Ina Aigner den ersten Lockdown: „Rund 15.000 Operationen mussten damals abgesagt und verschoben werden.“ Das sei nur ein rechnerischer Wert, und diese Maßnahme sei zu Beginn der Pandemie aus Sicherheitsgründen unumgänglich gewesen, wird betont. Alle akuten Operationen seien damals durchgeführt worden, alle planbaren Operationen, die damals verschoben worden sind, wurden laut Kliniken inzwischen wieder aufgeholt.
Nikolaus Frings und Lukas Lusetzky, Kronen Zeitung
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