Ein Einbruch bedeutet für viele Menschen einen Schock. Die Verletzung der Privatsphäre und das gestörte Sicherheitsgefühl wiegen oft viel schwerer als der materielle Schaden. Einbrecher wählen ihre Tatorte sehr genau aus. "Meist sind es ruhige Wohngebiete, wo sie bereits erfolgreich waren", sagt Erwin Strametz vom Landeskriminalamt.
Und die Dämmerung bietet ihnen einen zusätzlichen Schutz. Die Täter können ohne großen Aufwand sofort feststellen, ob die Bewohner anwesend sind oder nicht. "Sie klingeln an und fragen nach einem Nachbarn oder ähnlichem", berichtet Strametz. Am beliebtesten ist die Zeit zwischen 16 Uhr und 22 Uhr. Im vergangenen Herbst/Winter haben die steirischen Kriminalisten von 1. Oktober 2009 bis 1. April 2010 mehr als 300 Dämmerungseinbrüche verzeichnet. "Wir sprechen hierbei aber nur von Einbrüchen in Wohnungen und Wohnhäuser", sagt Strametz.
Tipps und Tricks
Dabei gibt es einfach Vorkehrungen, um die Täter abzuschrecken: "Versorgen Sie alle Eingangsbereiche mit Licht", rät der Kriminalist. Ein gekipptes Fenster ist für einen Einbrecher fast eine Einladung. Leitern oder sonstige Einstiegshilfen nicht im Freien herumliegen lassen. "Vor allem sollte man aufmerksam sein und verdächtige Wahrnehmungen sofort der Polizei melden", bittet Strametz. Und sollte es - was nicht zu hoffen ist - doch zu einer Konfrontation mit einem Einbrecher kommen: nicht aktiv werden. Schreien, aber nicht den Helden markieren. "Prägen Sie sich Details ein, die helfen könnten, ihn zu fassen." In den meisten Fällen spionieren die Einbrecher die Objekte schon im Vorfeld genau aus.
von Eva Molitschnig, "Steirerkrone"
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