S-Bahn-Station Saggen

Proteste erfolglos: Bäume mussten weichen

Tirol
11.09.2020 10:00

Eine Handvoll Politiker, 40 Aktivisten, zehn Polizisten und eine Petition mit über tausend Unterschriften - am Ende nützte alles nichts, die Bäume in Saggen fielen trotz heftiger Proteste. Die versprochene Nachbepflanzung konnte die Bürger wenig versöhnen, sie übten vor allem Kritik an der grünen Stadtpolitik.

„Ich bin mit diesen Bäumen aufgewachsen“, sagt Carmen Degler-Keita, „heute sammelt meine Tochter hier Kastanien.“ Ein letztes Mal. Denn obwohl sich schon um 6.30 Uhr Aktivisten um die Bäume versammelt hatten, konnte eine Fällung nur verzögert werden.

Die ÖBB alarmierte die Einsatzkräfte, Polizisten trugen zwei Personen aus der Absperrzone, der Rest wich freiwillig zurück – nicht aber ohne Kritik zu üben, insbesondere am grünen Bürgermeister Georg Willi und seiner Parteikollegin Uschi Schwarzl. „Dass Grüne zulassen, dass Bäume gefällt werden, ist nicht zu glauben“, so der einhellige Tenor.

Für Mesut Onay (ALI) geht es vor allem „um die fehlende Transparenz in dieser Causa“. Man habe die Bürger weder miteinbezogen noch ausreichend informiert. In dieselbe Kerbe schlägt Gerald Depaoli (Gerechtes Innsbruck), der sich eine Anzeige einhandelte, weil er die Kundgebung nicht angemeldet hatte. Dies sei aber auch nicht möglich gewesen, so Depaoli, müsse das doch 48 Stunden im Vorfeld geschehen, die ÖBB hätten den Fällungstermin aber kurzfristig vorverlegt. Auch Rudi Federspiel (FPÖ) wurde vor Ort gesichtet. Am Ende nützte alles nichts, laut ÖBB führte kein Weg an der Fällung vorbei.

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