Ins Winterquartier

Schwalben ziehen ab: Auf Wiedersehen & guten Flug!

Steiermark
07.09.2020 19:00

„Um Mariä Geburt fliegen die Schwalben furt. Bleiben sie noch da, ist der Winter nicht nah“, so eine alte Bauernregel. Mariä Geburt ist morgen - und während die Störche die Steiermark verlassen haben, sind die Schwalben vielfach noch da. Nur 40 Prozent aller Vögel kommen im Schnitt von der Reise (und der Jagd auf sie) zurück.

Der Storch legt mit bis zu 9000 Kilometern Luftlinie eine der weitesten Strecken zurück, es geht bis Kenia und noch weiter südlich. „Dafür benötigen sie bis zu sechs Wochen“, weiß Eva Karner von „Birdlife“. Weil Störche die thermischen Aufwinde nutzen, brauchen sie, verglichen mit kleineren Vögeln, oft weniger Kraft. Singvögel könnten für den Flug circa 50 Prozent des eigenen Körpergewichts an Fettreserven anlegen, manche sogar bis 100 Prozent - dieses Fettdepot kann aber rasch verbraucht sein.

Auffallend: Während es früher im Frühling bei uns hieß „Amsel, Drossel, Fink und Star, alle Vögel sind schon da“ fliegen Star, Kiebitz oder Feldlerchen vielfach im Winter gar nicht mehr weg. Karner: „Sie können aber jederzeit losstarten, wenn klirrende Kälte droht.“ Auch Störche sieht man vereinzelt in unserer Winterlandschaft. Und Seidenschwänze oder Kernbeißer, die von Nordeuropa kommen, erreichen oft gar nicht mehr den Süden, sondern bleiben bei uns.

Nur 40% aller wegfliegenden Vögel kommen zurück, so Johannes Gepp vom Naturschutzbund. Auch weil in manchen Ländern gnadenlos Jagd auf Turteltauben & Co gemacht wird.

Der Anblick der Schwalben wird uns auch nicht mehr lange erfreuen - sie formieren sich bereits in großen Schwärmen zum Abflug.

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