Arbeiterkammer warnt:

Betreuungslücke bei Kleinkindern

Niederösterreich
08.07.2020 08:15
Im Auftrag der Arbeiterkammer Niederösterreich führte das Institut für Familienforschung nun eine neue Studie zur Kleinkinderbetreuung durch. Das Ergebnis: Nicht nur der Bedarf, sondern vor allem auch die anfallenden Kosten scheinen für die knapp 2000 befragten Eltern weitaus höher zu sein, als bislang angenommen.

„Optimale Voraussetzungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ wollte die Landesregierung mit dem bereits im Jahr 2018 präsentierten blau-gelben Familienpaket schaffen. Und obwohl inzwischen plangemäß bereits 86 der angekündigten 100 neuen Gruppen eröffnet werden konnten, liefert nun eine von der blau-gelben Arbeiterkammer in Auftrag gegebene Studie anderslautende Ergebnisse. 

Demnach empfindet mehr als die Hälfte aller Eltern in Niederösterreich die Kosten der Kleinkinderbetreuung als zu hoch. Immerhin drei von zehn Eltern gaben dabei auch an, bei der Suche nach Betreuung kein passendes Angebot zu finden. „Hier muss dringend gehandelt werden“, heißt es daher nun aus der Arbeiterkammer. „Die Kleinkinderbetreuung im Land muss jetzt rasch ausgebaut, die entsprechenden Kosten gleich mit angepasst werden“, meinen die Arbeitsrecht-Experten.

Deutlich werden die Probleme auch an dem Umstand, dass 82 Prozent der befragten Mütter angaben, spätestens ab dem zweiten Lebensjahr des Kindes wieder arbeiten gehen zu wollen. Denn weil die heimischen Landeskindergärten Kinder erst ab einem Alter von 2,5 Jahren aufnehmen, sei der Wunsch gar nicht umsetzbar.

 „Im Interesse der Eltern ist es dringend notwendig, hier nachzubessern. Zentrales Augenmerk gilt auch den Beschäftigten in den Einrichtungen, gerade wenn es um Einkommen und Gruppengrößen geht“, erklärt AKNÖ-Präsident Markus Wieser.

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