Spieß umgedreht

Sturm schießt Wr. Neustadt mit 4:2 aus der UPC-Arena

Steiermark
29.08.2010 20:32
Mit Salzburg, Rapid und Austria hat es in der sechsten Bundesliga-Runde gleich drei "Euro-Fighter" böse erwischt - nur Sturm leistete sich keinen Umfaller. Die Grazer zeigten beim 4:2-Sieg am Sonntagabend gegen Wiener Neustadt Steherqualitäten. Zweimal lief die Foda-Elf einem Rückstand hinterher, sorgte für den Ausgleich - und drehte den Spieß mit einem Doppelschlag innerhalb von nur zwei Minuten sogar noch um.

Nach 33 Minuten hatte Sturm-Trainer Franco Foda am Sonntag die Schnauze voll, schickte Haas, Hassler und Klem zum Aufwärmen. Zu diesem Zeitpunkt führte Wiener Neustadt - das zuletzt von Ried noch durch Sonne, Mond und Sterne geschossen worden war - mit 1:0. Nach einem Lochpass von Stanislaw kam hinter dem Rücken von Pürcher Burgstaller dahergeschossen, umkurvte Gratzei und sorgte mit seinem Treffer in der 20. Minute für das erste Tor der Niederösterreicher im sechsten Duell gegen Sturm.

Sturm mit müdem Start
Das Premierentor fiel nicht aus heiterem Himmel, die Foda-Truppe präsentierte sich zunächst nicht von ihrer Butterseite. Die beste Chance auf den Ausgleich hatte Szabics. Nach Kienast-Pass stürmte der Ungar alleine Richtung Tor, aber er zögerte - und Reiter klärte in letzter Sekunde zur Ecke (25.). Ferdl Feldhofer machte es zehn Minuten später besser: Bukva-Corner, Standfest verlängerte mit dem Kopf auf Feldhofer, der ebenfalls Köpfchen bewies - 1:1.

Kienast schließt mit Doppelpack ab
Plötzlich war Sturm putzmunter, Kainz hatte noch vor der Pause die Chance aufs 2:1. Auch nach dem Wechsel machte Sturm Dampf, die Gäste aber durch Aigner das Tor - 1:2 (54.). Doch Sturm schoss zurück, drehte mit zwei Standardsituationen innerhalb von nur zwei Minuten den Spieß um: Kienast besorgte nach Bukva-Freistoß das 2:2 (58.), Schildenfeld legte gleich das 3:2 drauf. Im Finish knipste Kienast den Gästen endgültig das Licht aus.

Das sagten sie nach dem Spiel
Franco Foda (Sturm-Trainer): "Es war ein tolles Spiel wenn man bedenkt, dass wir eine schwierige Auswärtspartie bei Juventus hatten, und die Mannschaft dann bis zum Schluss so spielt. Wir haben zehn Punkte, und das ist nach den Umstrukturierungen im Sommer ganz wichtig."

Roman Kienast (Zweifacher Sturm-Torschütze): "Wir haben in der ersten Hälfte etwas gebraucht, um ins Spiel zu kommen. In der zweiten Hälfte waren wir aber die klar bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen. Ich glaube nicht, dass wir müde waren, wir hatten genug Zeit zum Regenerieren."

Peter Schöttel (Wiener-Neustadt-Trainer): "Wir haben drei Tore aus Standards bekommen und eines aus einem Konter. Da hat man auch gemerkt, dass der eine oder andere Spieler fehlt. Ansonsten haben die Spieler ihre Sache gut gemacht. Sturm war nach 20 Minuten klar feldüberlegen, aber aus dem Spiel heraus waren wir gefährlicher."

Hannes Aigner (Wiener-Neustadt-Torschütze): "Wir haben drei Standardtore bekommen, haben uns blöd angestellt. Wir waren gleichwertig mit Sturm und verlieren dann. Das müssen wir abstellen. Wir sind sehr gut gestanden, haben nichts zugelassen. Wir haben gezeigt, dass wir am Platz zusammenhalten."

Puntigamer Sturm Graz - Magna Wiener Neustadt 4:2 (1:1)
Fußball-Bundesliga, 6. Runde, UPC-Arena Graz, 9.732, SR Gangl.
Tore: 0:1 (20.) Burgstaller, 1:1 (35.) Feldhofer, 1:2 (54.) Aigner, 2:2 (58.) Kienast, 3:2 (60.) Schildenfeld, 4:2 (81.) Kienast.
Sturm: Gratzei; Standfest, Feldhofer, Schildenfeld, Pürcher; Kainz (69. Ehrenreich), Kienzl, Weber, Bukva (81. Klem); Kienast (89. Foda), Szabics.
Wiener Neustadt: Fornezzi; Thonhofer, Reiter, Kral, Klapf; Stanislaw (64. Grünwald), Madl; Wolf, Kolousek (73. Viana), G. Burgstaller (64. Schicker); Aigner.
Gelbe Karten: Schildenfeld, Standfest, Pürcher, Kienast, Feldhofer; Aigner, Stanislaw.

von Burghard Enzinger ("Steirerkrone") und steirerkrone.at
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