In der Versteigerungshalle in Maishofen ist wieder regulärer Betrieb eingekehrt. Im Mai wurde ein Termin unter höchsten Schutzvorkehrungen abgehalten. Es wechselten aber deutlich weniger Tiere den Besitzer. „Die Bauern waren sehr diszipliniert“, lobt Franz Loitfellner, Vorstand im Salzburger Rinderzuchtverband.
Spitzen-Summen wurden zuletzt keine erzielt. Im Schnitt zahlten Käufer 1900 Euro für ein Zuchtrind. Sie setzen auf Qualität, wollen im umkämpften Markt mit Billigfleisch aus dem Ausland überleben.
Kalb-Transporte durch Corona nicht gebremst
Absolutes Sorgenkind sind die Kälber: An die 50.000 Tiere werden jedes Jahr von Österreich ins Ausland verkauft und auf die lange Reise geschickt. Einer der Hotspots ist der Kälbermarkt in Bergheim. Die Mast ist im Inland bei vielen Rassen nicht rentabel, männliche Kälber werden zum Abfallprodukt. Voithofer: „Die Betriebe sind unterschiedlich ausgerichtet. Das führt zwangsläufig dazu, dass viele Kälber den Hof wechseln müssen.“ Holland wurde zum Zentrum der Kälbermast. Prognosen sind düster. Immer noch mehr Billigfleisch überschwemmt unseren Markt. Laut Statistik kaufen rund 80 Prozent der Gastronomen ihr Kalbfleisch mittlerweile in Holland.
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