Jetzt geht‘s erst los

Auch dem Toptalent blühen Höllenqualen

Salzburg
19.06.2020 10:03
Für Tennis-Küken Lukas Neumayer war das erste Corona-Turnier ein unbezahlbarer Segen. Sportgranden stimmten sogleich Lobeshymnen auf den 17-Jährigen an. Die wahren Bewährungsproben stehen aber erst bevor.

Ein häufig verwendeter Vergleich im Tennissport geht so: Der Unterschied zwischen der Nummer 10 und 300 der Welt ist nicht in den Schlägen zu finden. Einzig: Das Top-Ten-Ass ruft 300-mal im Jahr sein bestes Tennis ab, die Nummer 300 lediglich zehnmal.

Die Weltsportart, deren Athleten zu den größten Einzelkämpfern auf dem Sportplaneten zählen, ist grausam. Viele probieren’s, wenige kommen oben an. Dort, wo’s Millionen Euro regnet. Dort, wo Fans vorm TV mitzittern.

Millionen hat Lukas Neumayer noch nicht verdient. Aber Interessierte konnten seine Auftritte bei der Generali Austrian Pro Series bereits auf der Mattscheibe bzw. im Internet verfolgen. Das erste große Turnier in Corona-Zeiten war zweifelsohne ein unbezahlbarer Segen fürs 17-jährige Salzburger Tennisverbandstalent.

Auch, weil Neumayer mit dem Sieg etwa über Jürgen Melzer oder fünf gewonnnen Games gegen Superstar Dominic Thiem gezeigt hat, dass Potenzial da ist. Von Günter Bresnik über Melzer bis Thiem – Österreichs Sportgranden stimmten sogleich Lobeshymnen an.

Der Zuspruch kann Neumayer Türen öffnen, ist gut. Er ist aber auch gefährlich. Die wahre Plackerei für den Youngster geht erst losgeht. Der Gerald-Kamitz-Schützling, der gestern Alex Erler hauchdünn 7:5, 5:7, 5:7 unterlag, muss sich nun erst zum ersten ATP-Punkt durchbeißen – dabei bleiben schon viele auf der Strecke.

Positiv: Neumayer hat früh in der Karriere erfahren, was möglich ist. Mit diesem Wissen wird die Knochenmühle Future-Turniere an den höllischten Tennis-Orten der Welt erträglicher. Ein wenig zumindest.

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