WK-Präsident Walser:

„Die Innsbrucker Koalition ist quasi tot“

Tirol
30.05.2020 11:00

Tirols Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Walser attackiert Grüne, SPÖ und FI frontal wegen der Gehsteigverbreiterung im Innsbrucker Stadtteil St. Nikolaus. Auch die FPÖ geht mit der Stadtkoalition hart ins Gericht: „Ein grünes Narrenschiff fährt in Richtung Utopia!“

Die Innsbrucker Stadtpolitik - zumindest bestimmte Teile davon - entwickelt sich immer mehr zur Lachnummer. Wie berichtet, haben verzweifelte Wirtschaftstreibende im Innsbrucker Stadtteil St. Nikolaus am Mittwochabend zu einem Treffen geladen, bei dem es um die wirtschaftlich schwierige Situation ging. Unter anderem wurde kritisiert, dass die Gehsteige verbreitert und die Parkgebühren erhöht wurden. Auf Kosten der dort ansässigen Lokale und Betriebe!

Beschluss hielt nicht lange
Bei der Versammlung waren dann auch die meisten Innsbrucker Parteien anwesend. Nach einigen politischen Scharmützeln zwischen den Politikern hat dann WK-Präsident Christoph Walser die Diskussionsführung in die Hand genommen. Und man einigte sich folglich, zumindest die Gehsteigverbreiterung wieder zurückzunehmen. Ein entsprechender Antrag werde von den Anwesenden in den Gemeinderat eingebracht. Das spielte sich, wie gesagt, am Mittwoch ab - doch am Donnerstag war dann schon wieder alles anders.

Rot-Gelbe Umfaller
Zuerst fielen die Stadt-Roten um, dann auch noch Für Innsbruck. Das sei nicht abgesprochen worden, sagte der SPÖ-Chef. Und Für Innsbruck meinte, dass man sich noch mit den Grünen bereden müsse. Da darf man sich dann nicht wundern, dass Politiker den Ruf haben, den sie eben haben. Sie haben den Wirtschaftstreibenden beinhart ins Gesicht gelogen. Ganz nach dem Politiker-Motto: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern. Der rot-gelbe Umfaller brachte WK-Chef Walser natürlich auf die Palme.

„Geht nur um Postenschacher“
„Die Innsbrucker Stadtregierung ist quasi tot, denn deren Interessen sind schon lange nicht mehr im Sinne der Wirtschaft, aber auch nicht der Bewohner. Den Beteiligten geht es nur noch um Postenschacherei und darum, sich selbst in Sicherheit zu bringen. Wenn das Wort eines Politikers keine zwei Tage mehr hält, stelle ich mir die grundlegende Frage nach der Vertrauenswürdigkeit“, machte Walser seinem Ärger Luft. Die Stadtregierung habe in Innsbruck schon längst eine Spur der Verwüstung hinterlassen und mache damit auch noch munter weiter.

Wirtschaftsfeindliche Aktionen
„Angefangen bei der wirtschaftlichen Zerstörung der Pradlerstraße über die Parkplatzvernichtung in Wilten gipfelt die Unfähigkeit jetzt in der Verbreiterung des Fußweges in St. Nikolaus“, sagt Walser. Auch Bezirksobmann Karl Ischia, der in der Vergangenheit bereits des Öfteren auf die wirtschaftsschädlichen Vorgehensweisen der Innsbrucker Stadtpolitik verwiesen hat, ist einmal mehr enttäuscht. Walser und Ischia sind sich deshalb einig: „Die Stadtregierung arbeitet wirtschafts- und verkehrsfeindlich und verärgert damit nicht nur Unternehmer und Anrainer, sondern zerstört notwendige Arbeitsplätze.“

FPÖ ortet Pleiten, Pech und Pannen
Wortgewaltig ging am Freitag auch Tirols FP-Chef Markus Abwerzger mit der „politischen Viererbande“, gemeint ist die Stadtkoalition, ins Gericht. „Ich mache mir langsam tatsächlich Sorgen um diese Stadt. Ich habe wirklich nachgedacht, was BM Georg Willi in seiner Zwei-Jahres-Bilanz vorzuweisen hat außer Pleiten, Pech und Pannen sowie schmutzige Personal-Deals. Mir ist nichts eingefallen. “

„Kommunisten am Werk“
BM Willi habe sich mit Kommunisten umgeben: „Da ist ein Narrenschiff unterwegs Richtung Utopia“, ortete Abwerzger reale Gefahren für die Demokratie. Und kündigte Gegenwehr an: „Da werden wir auch einmal aufstehen.“ Stadtparteiobmann StR Rudi Federspiel und StR Andrea Dengg sparten auch nicht mit Kritik. „Unfähig, hilflos, präpotent, Sesselkleber, nur zum Abkassieren da - trotz der prekären Finanzsituation. Daran werden wohl noch viele Generationen zu knabbern haben.“ 

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