Ein Gasthaus muss leben. Die Stille ist für einen Wirten das Beunruhigendste“, erzählt Sebastian Aigner vom Andlwirt in St. Andrä. Man wird bescheiden: Wenn die Betriebskosten herinnen sind, werde es schon bergauf gehen. Die Tankleute und Arbeiter haben den Andlwirt recht vermisst. Die Jausnerei ist ihnen schon auf die Nerven gegangen. Endlich gibt es ein warmes Essen zur Mittagseinkehr.
In Kaprun hätte man um diese Jahreszeit eigentlich geschlossen. Dorfkrug-Gastgeber Matthias Maier resümiert: „Zur Essenszeit sitzen hier aktuell 50 Leute, das ist eine Auslastung von ungefähr 30 Prozent. Viele trauen sich noch nicht.“ Man spürt die Ungewissheit. Die Umstellung braucht Zeit.
Im Genießerrestaurant von Haubenkoch Andreas Döllerer in Golling zeigt man Fingerspitzengefühl. „Wir wahren Distanz und fragen, ob sich die Gäste ihre Getränke lieber selbst einschenken wollen.“ Auf den Toiletten wurden sogar berührungslose Armaturen installiert, um Kontakte zu minimieren.
Grappa dient als Desinfektionsmittel
Margot und Erich Bärthlein freuten sich schon sehr auf ihre Lieblingspizzen. Sanda Kurtovic, Chefin der Pizzeria La Perla in Wals, hatte danach Grappa, „Desinfektion von innen“, für ihre Gäste parat. „Untertags war es ruhig. Abends sind wir ausgebucht. Die Gäste sind so fröhlich, wie wenn nichts gewesen wäre.“
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