26 Mio. werden verbaut

Es staubt nun bei Tirols größter Straßenbaustelle

Tirol
14.05.2020 20:00
Die größte Straßenbaustelle des Landes, die Schlossgalerie Landeck, wirbelte schon im Vorfeld viel Staub auf. Seit Montag staubt es auch in echt. Damit sich wegen der Coronamaßnahmen das Projekt nicht verteuert, wurde die Totalsperre der L 76 auf Ende November ausgedehnt. Ein nicht alltäglicher Lokalaugenschein.

Sie erinnern von der Ferne an Skorpione, die mit ihrem Stachel das Erdreich bearbeiten, die Raupenbagger der Strabag. Nicht mit Gift, sondern mit mechanischen Kompressoren bohren sie sich mit Brachialgewalt in den Fels entlang der Landesstraße. Am Montag kam der Stein der größten Straßenbaustelle des Landes ins Rollen, die 722 Meter lange und 26 Millionen Euro teure Schlossgalerie zwischen Landeck und der Fließerau.

„An allen Baustellen des Landes müssen aufgrund der Pandemie genau definierte Hygienemaßnahmen eingehalten werden“, erläutert Bernhard Prantl, technischer Bereichsleiter von Tirol West und Vorarlberg, die Situation. Die Projektlaufzeit hätte sich deshalb um mindestens ein Jahr verlängert, die Kosten wären deutlich gestiegen.“ Gemeinsam mit den betroffenen Bürgermeistern beschloss das Land Tirol, die Straßensperre bis Ende November auszudehnen. „So haben wir permanent ein großes Baufeld, auf dem schneller gearbeitet werden kann“, so Prantl.

Technisch anspruchsvoll
Nicht nur für den Laien ist klar, dass dieses Baulos ein spezielles ist. „Die Schlossgalerie ist für uns technisch besonders herausfordernd“, weiß Projektleiter Hansjörg Draxl, „die Galerie wird talseitig auf bis zu 20 Meter hohen Betonpfeilern stehen, bergseitig müssen 27.000 m3Fels abgetragen werden.“ Das Gestein sei übrigens sehr brüchig, werde zwischengelagert und am Ende die Galerie damit überschüttet. Dann werden 24.000 m3 Beton und rund 3500 Tonnen Baustahl verbaut sein.

Für dieses Jahr sei die Finalisierung der Betonpfeiler und des Felsabtrages geplant. Draxl: „Dieses Ziel ist sehr ambitioniert. Man darf nicht vergessen, dass der Termin der Fertigstellung mit April 2022 der selbe ist wie jener, der vor der Pandemie vereinbart wurde.“

Die Hygienebestimmungen sind mit der Ausdehnung der Sperre ja nicht aus der Welt. Bauleiter Thomas Schuler: „Wir tragen Helme mit Visier und mussten etwa für mehr Aufenthalts-Container und mehr Waschgelegenheiten sorgen.“ Also auf in den Tanz mit der Distanz!

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