Tourismus bricht weg

Großhandel bleibt auf Ware sitzen

Tirol
03.05.2020 13:00

Alle Tiroler Gastronomie-Großhändler kämpfen bereits jetzt um ihre Existenz, schlägt die Wirtschaftskammer Alarm. Gefordert werden Finanzhilfen, sonst sei das Hochfahren des Tourismus gefährdet.

Die Corona-Krise trifft nicht nur einzelne Bereiche und Branchen, sondern teilweise ganze Lieferketten. Das beste Beispiel sind die Lebensmittelgroßhändler, die vom „Lockdown“ des Tiroler Tourismus schwer betroffen sind.

5000 Jobs gefährdet
Durch die sofortige Schließung der Hotel- und Gastronomiebetriebe hat der Lebensmittelgroßhandel schlagartig die Ertragsbasis verloren. „Wir fordern so rasch als möglich vollste Unterstützung für den Lebensmittelgroßhandel seitens des Bundes und des Landes“, macht Stefan Mair, Sprecher des Tiroler Lebensmittelhandels, auf die brisante Situation aufmerksam.

Es solle hier das gleiche Bewusstsein für die bestehende Notsituation gelten wie für Gastronomie und Hotellerie. „Alle Tiroler Gastro-Großhändler kämpfen um ihre Existenz. 5000 Jobs sind gefährdet.“

Umsatzrückgänge von bis zu 90 Prozent
Seit Mitte März sind die Großhandelsbetriebe mit Umsatzrückgängen von bis zu 90% konfrontiert. Ein Großteil der Lebensmittel in den Lagern ist aufgrund der großen Verpackungseinheiten auch mit sehr attraktiven Abverkaufsaktionen nicht an Endverbraucher verkäuflich.

Eine Lösung wäre, dass mittelständischen österreichischen Betrieben ermöglicht wird, öffentliche Einrichtungen wie Pflegeheime, Krankenhäuser, Bundesheer etc. zu beliefern. Hier bedarf es aber der Auftragserteilung aus öffentlicher Hand.

Auch mittelfristig Einbußen
„Während andere Branchen durch sukzessives Hochfahren des Systems voraussichtlich wieder normale Umsätze erzielen können, werden unsere Kunden sowie in der Folge auch wir mittelfristig mit existenzbedrohenden Einbußen rechnen müssen“, sagt Lorenz Wedl, Sprecher der Großhändler.

Er fordert finanzielle Unterstützung in Form von schnellen, nicht rückzahlbaren Zuschüssen. Denn ohne den Gastro-Großhandel als Nahversorger für die heimische Gastronomie und Hotellerie sei auch ein Wiederhochfahren des Tourismus nach der Krise nicht möglich.

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