Wirtschaft fährt hoch

Bedarf an Kinderbetreuung in Salzburg steigt

Salzburg
15.04.2020 13:00

Mit dem sukzessiven Hochfahren der Wirtschaft steigt auch der Bedarf an Kinderbetreuung in Salzburg. Rund 3000 Kinder erwartet die zuständige Landesrätin Andrea Klambauer ab dieser Woche in den Kindergärten. Auch an den Schulen rechnet man mit mehr Zulauf. Während der Ferien wurden rund 200 Schüler betreut.

„In den vergangenen Tagen war es bei uns sehr ruhig, sieben Kinder haben unsere Pädagogen in den Ferien betreut“, berichtet Erika Karlsböck, Vorstand des gemeinnützigen Vereins „pro domo“. Das werde sich aber bald ändern: „Bis Ende April rechne ich damit, dass wir wieder Normalbetrieb haben. Besonders ab dieser Woche, da wieder mehr Eltern arbeiten“, so Karlsböck.

Das Land Salzburg rechnet mit knapp 3000 Kindern. „In den Ferien waren nur zwei Prozent aller Kinder in den Einrichtungen, jetzt wird sich die Anzahl voraussichtlich auf 15 Prozent steigern“, betont Landesrätin Andrea Klambauer (NEOS). Für die mehr als 20.000 Kinder, die bis jetzt zu Hause betreut worden sind, werden die Elternbeiträge rückerstattet. Das Land fördert die privaten Kindergarteneinrichtungen mit zwei Millionen Euro. Private Kindergärten finanzieren sich zu rund einem Viertel von den Elternbeiträgen, der Rest entfällt auf Förderungen vom Land und der jeweiligen Gemeinde.

Auch Schulen rechnen mit mehr Kindern

Einen ähnlichen Trend gibt es auch an Salzburgs Schulen. Konkrete Zahlen, mit wie vielen Schülern man rechne, gebe es erst in den kommenden Tagen, heißt es aus dem Büro der Landesrätin Maria Hutter (ÖVP). „Es sollen nach wie vor aber nur jene Kinder in die Schule kommen, die zuhause nicht betreut werden können“, betont Hutter. Zudem habe man Schutzmasken an über 50 Schulen in Salzburg verteilt. Die Verfügbarkeit sei prinzipiell jedoch sehr eingeschränkt.

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Interview mit Wolfgang Gallei, Geschäftsführer der Einrichtung KOKO, über den verstärkten Bedarf an Kinderbetreuung:

Herr Gallei, wann rechnen Sie mit erhöhtem Bedarf in den Einrichtungen?

Mit dem Hochfahren des Handels. Eltern jüngerer Kinder sollten sich dabei darauf einstellen, dass diese erneut eine Eingewöhnungsphase brauchen, wenn sie wieder in den Kindergarten kommen.

Mit welchen Herausforderungen müssen die Einrichtungen rechnen?

Die Lage im Herbst ist entscheidend. Vor allem in finanzieller Hinsicht, da zu dieser Zeit die Plätze der Kinder, die in die Schule wechseln, nachbesetzt werden müssen. Wir hoffen sehr, dass das alles wie geplant läuft, sonst wird es finanziell gesehen eng.

Stephanie Angerer
Stephanie Angerer
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