Quarantäneorte

„Paar Tage ausharren und die Massentest abwarten“

Tirol
08.04.2020 13:00

Rund 9500 Tirolern im Paznaun, in St. Anton und in Sölden winkt eine Lockerung der Ausgangssperre erst nach Ostern. Nun soll eine freiwillige Testaktion ein Lagebild liefern.

Die meisten Tiroler atmeten erleichtert auf, als LH Günther Platter die Lockerung der Quarantäneverordnung ab Dienstag ankündigte. Rund 9500 Bewohner des Paznaun, in St. Anton und in Sölden müssen sich aber weiter den strengsten Regeln beugen, dürfen nicht einmal für die Arbeit auspendeln, falls sie keinen systemrelevanten Job haben.

„Werden es schon aushalten“
Wie ist das Verständnis dafür in Sölden, wo es „nur“ 32 Infizierte (davon neun schon genesen) gibt? „Diese paar Tage werden wir es schon noch durchstehen, eine vorzeitige Lockerung hat die Bevölkerung auch kaum erwartet“, gibt sich Bürgermeister Ernst Schöpf gefasst.

Noch 250 Mitarbeiter im Ort
Auch Amtskollege Helmut Mall aus St. Anton – einer der Corona-Hotspots mit mehr als 100 Infizierten – trägt die Einschätzungen der Experten mit. Die Versorgung mit dem Lebensnotwendigen sei nach wie vor kein Problem. Komplizierteste Aufgabe zuletzt war die Ausreise des Personals. „Wir haben immer noch 250 Leute im Ort, aber 1200 haben wir inzwischen heimgebracht.“

In Kappl im Paznaun ersehnt Bürgermeister Helmut Ladner die Gleichstellung aller Tiroler Orte. „Unsere zahlreichen Firmen warten auf Lieferungen. Viele Pendler, die beispielsweise in Landeck arbeiten, dürfen noch immer nicht hinaus.“

Testoffensive soll Dunkelziffer erhellen
Um einschätzen und planen zu können, wie es nach dem 13. April weitergeht, ist für die Sonderquarantäneorte eine massive Testoffensive geplant. „Dadurch möchte sich die Gesundheitsbehörde ein möglichst vollständiges Bild. Das ist notwendig, obwohl in diesen Orten die Erkrankungen massiv zurückgegangen sind“, betonte Platter.

Rotes Kreuz schon ab heute in den Orten
Konkret werden die Tests mit Screening-Stationen des Roten Kreuzes durchgeführt, der Start ist für Mittwochnachmittag geplant. Ziel sind mehr als 1000 freiwillige Testungen. Der genaue Ablauf wird jeweils vor Ort abgestimmt.

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