Wegen Coronkrise

Steiermark: So viele Arbeitslose wie noch nie

Steiermark
01.04.2020 10:54

Die Coronakrise führt zu Rekordarbeitslosigkeit in ganz Österreich - so auch in der Steiermark: Mit Ende März waren 63.998 Personen als arbeitslos beim AMS gemeldet, das ist im Vorjahresvergleich beinahe eine Verdoppelung (+90,9 Prozent)! So viele Arbeitslose hat es unserem Bundesland noch nie gegeben.

„Innerhalb von 14 Tagen ist die Arbeitslosigkeit explodiert, wir können noch nicht abschätzen, wie sich die Situation weiter entwickeln wird“, schildert Karl-Heinz Snobe, der Geschäftsführer des AMS Steiermark, die aktuelle Lage. „Die Situation ist arbeitsmarktpolitisch eine Katastrophe.“

Zahl  der Arbeitslosen hat sich verdoppelt
Mit Ende März waren 63.998 Personen beim AMS Steiermark als arbeitslos gemeldet, das bedeutet gegenüber dem Vorjahresmonat fast eine Verdoppelung von 30.466 Personen oder 90,9 Prozent! Mit 15. März, also einen Tag vor Beginn der Ausgangsbeschränkungen, waren 37.307 Personen (21.874 Männer, 15.433 Frauen) als arbeitslos in unserem Bundesland vorgemerkt - binnen etwas über zwei Wochen kamen also 26.691 Arbeitsuchende (14.238 Männer, 12.453 Frauen) dazu.

Größtes Plus in der Gastronomie
Die stärksten Ausschläge gab es dabei in tendenziell eher dynamischen Branchen wie Beherbung und Gastronomie (+185,9 Prozent), dem Bau (+155,6 Prozent) sowie im Bereich Verkehr und Lagerei (+132,3 Prozent). In einigen steirischen Arbeitsmarktbezirken haben sich die Arbeitslosenzahlen sogar mehr als verdoppelt, etwa in Weiz (+192,0 Prozent), Gleisdorf (+164,0 Prozent), Liezen (+150,7 Prozent) und Murau (+142,4 Prozent).

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„Niemand war auf so eine Krise vorbereitet. Wir haben unsere bestehenden Kernprozesse verworfen, Pläne umgearbeitet und befinden uns im permanenten Krisenmodus“

Karl-Heinz Snobe, der Geschäftsführer des AMS Steiermark

Anrufe bei Serviceline explodiert
Seit Montag, dem 16. März, ist das Anrufvolumen bei der Serviceline des AMS Steiermark geradezu explodiert. Nach 44.782 Anrufversuchen am ersten Tag hat sich der Wert mittlerweile bei etwa 7000 bis 8000 Anrufen täglich eingependelt. Zum Vergleich: Vor der Coronakrise verbuchte die Serviceline im Tagesschnitt etwa 3200 Anrufe.

„Trotz dieser extremen Belastungen vollbringen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Serviceline einen tollen Job. Sollte es zu Wartezeiten kommen, so bitten wir um Verständnis und darum, unbedingt in der Telefonleitung zu bleiben“, sagt Snobe.

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