Auf der italienischen Seite des Brenners hat sich am Mittwoch ein rund 80 Kilometer langer Lkw-Stau bis nach Bozen gebildet. Der Stau sei bedingt durch die am Mittwoch eingeführten Grenzkontrollen an der italienisch-österreichischen Grenze, bestätigte die Verkehrsmeldezentrale Bozen einen Bericht der italienischen Nachrichtenagentur ANSA.
An manchen Stellen sei der Verkehr zwar flüssiger, dennoch komme es zu erheblichen Verzögerungen, hieß es. Die Grenzkontrollen wurden als Maßnahme zur Eindämmung des Coronavirus in Österreich eingeführt.
Neben dem Brenner werden in Tirol seit Mittwoch auch die Grenzübergänge am Reschenpass und in Sillian in Osttirol permanent kontrolliert, um eine Weiterverbreitung des Coronavirus - so weit es geht - zu verhindern. Diese Maßnahme gelte vorerst bis zum 20. März, wie Tirols Landeshauptmann Günther Platter mitteilte.
Italiens Frächter protestieren gegen Grenzkontrollen
Die italienischen Frächter protestieren heftig gegen die Grenzkontrollen zu Italien. Die Lkw würden drei Stunden länger als üblich brauchen, um den Brenner zu überqueren, hieß es in einer am Mittwoch veröffentlichten Presseaussendung des Frächterverbandes ANITA.
„Die italienischen Unternehmen haben bereits begonnen, einen hohen Preis für die von der österreichischen Regierung beschlossenen Grenzkontrollen zu zahlen. Wir schätzen, dass pro Lkw-Transit die Kosten um 450 Euro steigen“, schrieb ANITA-Präsident Thomas Baumgartner. Die zusätzlichen Kosten für den italienischen Export schätzt der Verband auf 50 Millionen Euro pro Monat.
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