Im Datenbank-Fieber

Berlakovich will Eierdatenbank für “mehr Transparenz”

Steiermark
08.07.2010 12:30
Die Bundesregierung befindet sich offenbar in einem Datenbank-Fieber: Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich möchte nach dem Skandal um die "steirischen" Eier aus Ungarn eine zentrale Eierdatenbank einführen. Als Vorbild soll die einst wegen der BSE-Krise installierte Rinderdatenbank dienen. Großes Motto ist auch hier das Schlagwort "Transparenz".

Mit einer zentralen Eierdatenbank für Händler und Packstationen würden Warenstromanalysen transparent, so der Minister. Es würde verhindert, dass Eier aus dem Ausland für österreichische ausgegeben werden.

Alle Betriebe sollen in Zukunft die Mengenströme von Zukauf, Verkauf usw. darin eintragen. Die Datenbank soll unabhängig arbeiten, ohne Einflussnahme von Händlern und Produzenten. Die neue Institution will Berlakovich bis Herbst installieren.

Verband arbeitet neue Kontrollrichtlinien aus
Obwohl es Kontrollen gab, konnte bei dem steirischen Skandal nicht verhindert werden, dass Ware im großen Stil umetikettiert wurde. Berlakovich will deshalb auch die Kontrollvorgaben verschärfen. Nicht nur die Zeiträume sollen nun verlängert, auch die Kontrolleure sollen besser geschult werden.

Derzeit arbeitet der Kontrollverband neue Richtlinien aus, die dem Prüfer bei der Analyse von Warenströmen helfen. Derzeit werde geprüft, wer die Händler aus Ungarn seien. Wenn das feststeht, erfolge eine Meldung des Ministeriums an die EU und an Ungarn.

"Steirische" Eier in Ungarn eingekauft
Ein oststeirischer Eierlieferant, eine im Besitz mehrere Bauern bestehende Genossenschaft, soll seit Herbst 2009 minderwertige Eier aus Ungarn eingekauft und unter dem Deckmantel steirischer Qualität an Handelsketten und Industriebetriebe verkauft haben. Die Staatsanwaltschaft hat nach Anzeigen mehrerer Mitarbeiter die Ermittlungen aufgenommen.

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