„Clean Energy 4 Tourism“ ist der sperrige Projekt-Name. Dahinter verbergen sich schlaue Lösungen, wie Salzburgs Skigebiete klimafreundlicher werden können. Der Strombedarf im Wintertourismus ist generell hoch. Mit der Beschneiung entstehen schnell Spitzen. 140 Gigawatt Strom brauchen Salzburgs Seilbahnen im Jahr. Am Gesamtbedarf der Salzburg AG sei der Anteil mit rund fünf Prozent aber vergleichsweise gering.
„Es geht darum, ein Monitoring einzubauen und Lastspitzen zu glätten“, so Siegfried Müllegger, Leiter des Energiehandels (Salzburg AG). Zentral ist modernste Steuerungstechnik.
Vorzeige-Gebiet: Die Gletscherbahnen am Kitz in Kaprun. Dort bessert das Kleinkraftwerk Grubbach bereits die Strombilanz auf. Ab Mai wird Schmelzwasser genutzt, um Strom zu produzieren und einzuspeisen. Im Sommer wird mehr geliefert, im Winter mehr verbraucht Außerdem gibt es weitere „Haus-Energie“: Photovoltaik-Anlagen, Rückgewinnung aus Hochleistungsmotoren oder Küchenabwärme.
Kunstschnee kühlt nicht so stark wie geglaubt
Forscher der Universität für Bodenkultur in Wien und der Zentralanstalt für Meteorologie zweifeln indes die Annahme an, dass Kunstschnee das Klima mehr auskühle als ausgeaperte Hänge. Die Forscher haben für Pisten in Saalbach-Hinterglemm ein Strahlungsmodell entwickelt. Der Kühleffekt sei um das Sechsfache überschätzt worden, heißt es. Auch Emissionen wie etwa aus dem Anreiseverkehr seien nicht einberechnet worden.
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