Als am Montag schweres Gerät in einem Wald in Bad Vigaun auffuhr, fackelten die 380-kV-Freileitungsgegner nicht lange und organisierten kurzerhand eine Protestaktion. Wie berichtet, ketteten sich zahlreiche Aktivisten an einen Baum um dessen Fällung zu verhindern. Die Arbeiter zogen daraufhin ab, zu gefährlich wären die Arbeiten in der unmittelbaren Umgebung gewesen. Neben den Erwachsenen waren auch Kinder bei den Protesten vor Ort mit dabei. Bereits am Montag kündigten die Widerständler an, den Ort des Geschehens nicht zu verlassen und hielten Wort. Ein „Beobachtungsposten“ stellte sein Zelt in direkter Nähe auf um die Protest-Kollegen bei etwaigen Fällungen zu alarmieren.
Arbeiter rückten um sieben Uhr in der Früh an
Am Dienstag in der Früh war es dann schon so weit. „Bereits um sieben Uhr sind die ersten Arbeiter eingetroffen“, sagt Matthias Höllweger und fügt an: „Am Montag hieß es noch, dass sie am Dienstag nicht kommen. Gut dass wir da waren.“ Klein beigeben wollen die Freileitungsgegner auch in den nächsten Tagen nicht. „Bis zum Wochenende müssen wir sicher ausharren“, ist Höllweger überzeugt. Auf keinen Fall will man nur einen Baum fallen sehen. „Wir lassen uns hier nicht vertreiben. Der Baum bleibt da“, war bereits seit dem Beginn der Aktion der Grundtenor. Höllweger war am Dienstag schon mit dem zuständigen Förster vor Ort in Kontakt. Dabei ging es unter anderem um Eiben, die ebenfalls abgeholzt werden sollen – diese stehen in Österreich aber unter Schutz. Eine Antwort habe der Aktivist nicht bekommen. Für ihn eine von vielen offenen Fragen, die geklärt werden müssen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.