Vizerektorats-Posten

Bewerber nimmt nach Abfuhr zweiten Anlauf

Tirol
12.01.2020 10:00

Zwei von vier Vizerektoraten an der Uni Innsbruck mussten - wie berichtet - neu ausgeschrieben werden. Weil es etwa im Rat keine Mehrheit für Wolfgang Meixner als Vizerektor für Personal gab. Der Termin für die Hearings wurde nun fixiert, es gibt drei Auserwählte - unter ihnen erneut Wolfgang Meixner!

Handelt es sich bei der gesamten Ausschreibung nur um einen Fake? Habe man sich bereits im Vorhinein auf Namen geeinigt? Für einige Insider lautet die Antwort: „Ja!“ Die Uni Innsbruck dementiert dies vehement. Wie dem auch sei, fest steht: Das Auswahlverfahren sorgt für Verwunderung, das zeigen einmal mehr die aktuellen Entwicklungen.

Sieben Bewerber wurden zum ersten Hearing im Dezember eingeladen, vier von ihnen konnten sich durchsetzen – darunter mit Bernhard Fügenschuh und Wolfgang Meixner auch jene beiden, die laut Insidern von Beginn an festgestanden haben sollen. Rektor Märk hat wie üblich seinen Vierer-Vorschlag dem Universitätsrat präsentiert, dieser sorgte für einen Paukenschlag.

Für die nächste Periode bestätigt wurden Ulrike Tanzer (Forschung) und Bernhard Fügenschuh (Lehre und Studierende). Keine Mehrheit gab es für Wolfgang Meixner als Vizerektor für Personal. Daher wurde dieses Vizerektorat und jenes für Infrastruktur kurz darauf neu ausgeschrieben.

„Er kann sich wohl nur sehr schwer trennen“
Insgesamt acht Kandidaten haben sich beim zweiten Anlauf beworben. Zu den öffentlichen Hearings am 16. Jänner wurden Anna Buchheim (Personal), Wolfgang Streicher (Infrastruktur) und Wolfgang Meixner (dieses Mal als Bewerber für den Vizerektoratsposten für Infrastruktur) eingeladen.

„Trotz dessen, dass sich mehrere Kandidaten, die zweifelsohne die Qualifikationen erfüllt hätten, für das Vizerektorat für Personal beworben haben, ist die Wahl nur auf eine Person gefallen. Das ist bei Hearings immer problematisch. Zudem stößt das vor allem den nicht eingeladenen Kandidaten, die viel Zeit investiert haben, sauer auf. Für den Posten des Vizerektorates für Infrastruktur hat man sehr wohl zwei Bewerber eingeladen. Warum das?“, fragen sich etliche Insider.

Interessant ist außerdem, dass Meixner nicht ans Aufgeben denkt. „Er kann sich wohl schwer trennen“, sagen Insider. Meixner erklärt seine Kandidatur schlüssig – siehe Bericht unten.

„Qualifizierte Gruppe hat Auswahl getroffen“
Wie reagiert die Uni Innsbruck auf diese überraschenden Details? „Die Auswahl der KandidatInnen für das Hearing wurde wie auch beim letzten Mal vereinbarungsgemäß von einer qualifizierten Gruppe bestehend aus dem Vorsitzenden des Unirates, dem Vorsitzenden des Senats, der Vorsitzenden des Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen und dem Rektor auf der Basis der Ausschreibungskriterien vorgenommen. Nur drei der acht KandidatInnen haben diese Kriterien erfüllt und daher wurden auch nur diese drei zum Hearing eingeladen. Tatsächlich ist einer der drei KandidatInnen Wolfgang Meixner“, bestätigt Pressesprecher Uwe Steger.

Die endgültige Entscheidung wird – wie gewohnt – der Universitätsrat fassen. Werden die Mitglieder dann erneut gegen Wolfgang Meixner stimmen? Es bleibt auf jeden Fall weiterhin spannend...!

„Ich bin kompetent für das Ressort“
Dass seine erneute Bewerbung für Außenstehende doch ein wenig verwunderlich ist, räumt Wolfgang Meixner im Gespräch mit der „Tiroler Krone“ ein. Er erklärt aber auch schlüssig, worin seine Motivation liegt und weshalb er glaubt, gute Chancen auf den Posten des Vizerektors für Infrastruktur zu haben. 

„Es mag verwunderlich sein, dass sich ein Personalist auf das Infrastrukturressort bewirbt. Nicht aber, wenn man die Innenansicht kennt“, betont Meixner und führt weiter aus: „Ich war in den vergangenen zwölf Jahren als Vizerektor für Personal immer auch für Teile der Infrastruktur verantwortlich, etwa für den Zentralen Informatikdienst sowie für die Universitäts- und Landesbibliothek (Forschungs- und Lerninfrastruktur). Auch im Bereich des ArbeitnehmerInnenschutzes war ich mit der Vizerektorin für Infrastruktur tätig, etwa im Zentralen Arbeitsschutzausschuss, wo ich als zweites Rektoratsmitlied fungiere, und im Bereich der Arbeitsmedizin, der Inklusion und der Behindertenbelange.“

Schon einmal für Infrastruktur beworben
Zudem habe sich Meixner 2011 bereits einmal erfolgreich als Vizerektor für Infrastruktur beworben und durchgesetzt. Das damalige Rektorat Töchterle II wurde aber nicht operativ, da Rektor Töchterle Wissenschaftsminister und Meixner dann wieder Vizerektor für Personal wurde. Mit Anke Bockreis stand zudem eine Frau für die Infrastruktur zur Verfügung.

„Warum sollte ich also keine Chancen auf dieses Ressort haben, zumal ich sämtliche in- und externen Stakeholder namentlich kenne und diese mich?“, betont Meixner, „mein erstes Hearing um das Vizerektorat für Personal ist dem Applaus am Ende und den Rückmeldungen zufolge sehr gut verlaufen. Warum sollte es dieses Mal anders sein, zumal ich mich hier ebenso kompetent fühle wie im Personal? Es geht vordergründig um Führungs- und Managementaufgaben und diese habe ich mittlerweile jahrelang unter Beweis gestellt.“

Wie der Universitätsrat stimmen werde, wisse Meixner nicht: „Darüber mache ich mir auch noch keine Gedanken, denn zunächst sind Rektor Märk und der Senat am Zug.“ 

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