Pionierarbeit

Kitzbühel feierte die Legende Franz Reisch

Tirol
11.12.2019 18:00

Vor knapp 100 Jahren starb mit Franz Reisch der Pionier von Kitzbühel. Am Montag wurde eine Biografie über sein Leben präsentiert, die Hunderte Interessiert in die Gamsstadt lockte.

Alles, was Rang und Namen in Kitzbühel hat, „stürmte“ am Dienstag Abend regelrecht den „Hermann Reisch Saal“ im Rasmushof. Der Grund dafür war eine Buchpräsentation, welche sich mit dem Leben eines Mannes beschäftigte, der die Identität der Gamsstadt prägte wie kein anderer es tat. Zudem wurde dieses äußerst berührende biografische Werk über Franz Reisch von seiner Urenkelin, der Rechtsanwältin Anke Reisch, in nur einem halben Jahr recherchiert, geschrieben und publiziert.

Es muss laut historischen Aufzeichnungen ein herrlicher Wintertag gewesen sein, dieser 6. Jänner 1920. Ein perfekter Tag für eine Skitour, den der damals 57 Jahre alte Franz Reisch gemeinsam mit seinen beiden Söhnen und der späteren Bergsteigerlegende Peter Aufschnaiter nutzten wollte. Dass dieser Tag aber noch sehr dunkle Wolken mit sich bringen würde, konnten die vier Wintersportler beim Aufstieg zum Steinbergkogel vorab aber nicht ahnen.

Porträt am Rathaus
Dieser scheinbar so traumhafte Drei-Königs-Tag vor 100 Jahren wurde nämlich zum Todestag des Mannes, der von Beginn an durch unermüdliches und innovatives Wirken und Schaffen die Gamsstadt zu dem machte, was sie heute ist und wie sich präsentiert. Dieses große Vermächtnis lebt seither in der Familie Reisch über die Generationen hinweg bis heute fort.

So erklärt Anke Reisch, die während ihres Studiums Gerichtsreporterin war, vor ihrer Buchpräsentation, im Gespräch mit der „Krone“: „Wir sind seit frühester Kindheit durch den Familiennamen geprägt, aber nicht nur wegen des Porträts meines Urgroßvaters am Rathaus, sondern weil sein Wirken für Kitzbühel immer mitgeschwungen hat.“ Sie trage den Namen schon mit erhobenem Haupt und Stolz, aber: „Es ist auch eine Auflage. Als etwas Besseres haben wir uns jedoch nie empfunden, da für uns der Name Reisch mehr Aufgabe als Privileg ist.“ Eine weitere Würdigung von einem Nachfahren erfährt der „Pionier Kitzbühels“ noch Anfang kommenden Jahres.

Ein Film folgt noch
Sein Ururenkel, der Filmemacher Michi Reisch, hat an Originalschauplätzen das Leben seines berühmten Vorfahren verfilmt. Die Premiere dieser Film-Biografie erfolgt am 6. Jänner 2020, natürlich in Kitzbühel. Am Abend des 24. Jänner wird das bewegte Leben von Franz Reisch in bewegten Bildern dann auf „Servus TV“ ausgestrahlt.

Hubert Berger, Kronen Zeitung

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