„Kinder haben einen anderen Geschmackssinn als ältere Menschen“, äußert Mama Marion Kreiter ihren Unmut über die geplante Schließung der schuleigenen Küche im Neumarkter Ortsteil Sighartstein. 100 Speisen wurden täglich ausgegeben. Doch bald wird das Mittagsmenü aus dem Seniorenwohnheim geliefert.
Mit den kommenden Semesterferien soll der Herd in Volksschule Sighartstein kalt bleiben – Köchin Renate Hieger geht in den Ruhestand. Obwohl es einige Freiwillige geben soll, die den schuleigenen Betrieb weiterführen wollen, plant Bürgermeister Adi Rieger, dass die Kinder und die Kleinen aus dem angrenzenden Kindergarten und der Krabbelstube künftig von der Küche des drei Kilometer entfernten Seniorenwohnheims mitversorgt werden. Denn die Gemeinde müsste 100.000 Euro in die Modernisierung investieren.
„Unsere Köchin hat ständig neue Sachen ausprobiert und ist auf die Wünsche der Kinder eingegangen. Das kann eine Großküche nicht“, bedauert Direktorin Elisabeth Drda, die nie über die Pläne informiert wurde.
Auch den Müttern schmeckt eine Schließung so gar nicht: „Wir sind dafür, dass wieder jemand gefunden wird, der für unsere Kinder um 3,90 Euro frisch kocht.“ Marion Kreiter kennt das Spielchen schon aus Zeiten, als ihre Tochter noch in den Kindergarten gegangen ist. „Teilweise hat das Essen aus dem Seniorenwohnheim nach gar nichts geschmeckt.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.