Nach langem Kampf

Ennstal: Lkw-Verbot ist ab heute endlich Realität

Steiermark
23.10.2019 10:24

Die Ennstaler und die „Krone“ haben über Jahre hinweg dafür gekämpft - und jetzt ist es endlich soweit: Aus für Transit-Lkw auf der B 320! Ab heute stehen die Verbotstafeln an der Ennstal-Straße. Damit die neuen Regeln eingehalten werden, drohen saftige Strafen.

Es war ein jahrelanger Kampf für eine sichere Straße, der sich nun bezahlt gemacht hat: Auf der berüchtigten B 320, der Ennstal-Straße, dürfen künftig keine schweren Sattelschlepper mit mehr als 7,5 Tonnen mehr fahren – es sei denn, sie gehören zum Ziel- und Quellverkehr. Das heißt, sie beginnen oder beenden ihre Reise auf der Strecke. Das Tag-Fahrverbot ist eine Ergänzung zu jenem in der Nacht. Zwischen 22 und 5 Uhr dürfen nur Fahrzeuge unter 3,5 Tonnen auf der Straße fahren. Damit das Verbot eingehalten wird, kontrollieren verschiedene Polizei-Einheiten täglich den Verkehr. Wer illegal unterwegs ist, dem drohen Strafen bis zu 726 Euro.

Tausende Laster
Unmengen an Lkw waren es, die tagtäglich über die Ennstal-Straße und durch die Bezirkshauptstadt Liezen gedonnert sind. Für ein Gutachten wurden im Sommer die Zahlen erhoben: Von 17.000 Fahrzeugen, die durchschnittlich am Tag durch Liezen fahren, waren über 2600 Lkw – knapp die Hälfte davon Transit-Verkehr. Deren Lenker wollen sich die Maut-Gebühren auf den Autobahnen sparen.

Dazu kommt die Unfallgefahr: Schon längst ist die B 320 als die gefährlichste Strecke der Steiermark verschrien. Zwischen den Jahren 2000 und 2018 verloren dort 84 Menschen bei Unfällen ihr Leben.

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Es geht nicht darum, die Lkw von den Straßen zu verbannen. Aber die, die dort nicht fahren müssen, gehören auf die Autobahn. Ich will einen Konsens zwischen der Wirtschaft und der Bevölkerung herstellen. Es ist unsere Aufgabe, die Bevölkerung zu schützen.

Verkehrslandesrat Anton Land (SPÖ)

Politiker sind zufrieden mit der Lösung
Im Dezember vergangenen Jahres hat Landesrat Anton Lang (SPÖ) einen millionenschweren Plan vorgelegt, der die „Todesstrecke“ B 320 sicherer machen sollte. Im Sommer diesen Jahres hat dann Bezirkshauptmann Josef Dick durchgegriffen und sich für ein Fahrverbot eingesetzt.

Mit dem Verbot - heute werden die ersten Tafeln aufgestellt - sind sie nun beide zufrieden. „Ich bin froh, dass wir die jahrelange Debatte jetzt abschließen können. Es ist eine Lösung, die auch auf die regionale Wirtschaft Rücksicht nimmt“, sagt Dick. Und Lang stimmt ihm zu: „Das Lkw-Fahrverbot dient einem flüssigeren und sichereren Verkehr. Weniger Überholen bedeutet weniger Unfälle.“

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