"Krone": Sie wollen die SPÖ-Graz also in die Zukunft führen?
Elke Edlinger: Ja! Wir brauchen eine schonungslose Bestandsaufnahme der Partei. Vier Monate vor den Landtagswahlen und zur Halbzeit der Gemeinderatsperiode müssen wir nicht nur einen, sondern drei Gänge hinaufschalten.
"Krone": Die Krise der Partei ist evident. Was waren die Fehler?
Edlinger: Wir sind zu wenig spürbar, zu weit weg von den Sorgen der Grazer. Die Partei hat alles versucht, aber es war zu wenig. Wir müssen wieder ein Team sein, wie eine Fußballmannschaft. Alleingänge bringen nichts. Dazu gehört auch, dass die Spieler an den richtigen Stellen eingesetzt werden.
"Krone": Was sind denn die Sorgen der Grazer?
Edlinger: Die Grazer verdienen sich etwa klare Antworten zum Thema Integration. Es ist zu wenig, auf die Bereicherung durch kulturelle Vielfalt hinzuweisen. Es geht um klare Regeln, die auch von Ausländern eingehalten werden müssen. Ich sehe es zum Beispiel nicht ein, wenn muslimische Mädchen nicht zum Schwimmkurs dürfen, weil die Eltern nicht wollen, dass sie einen Badeanzug tragen. Bei den Umweltzonen müssen wir dafür sorgen, dass nicht die sozial Schwachen durch Fahrverbote zum Handkuss kommen.
"Krone": Ihr Ziel für die Partei?
Edlinger: Ich will, dass die Grazer in zwei Jahren sagen: Die SPÖ hat ein Herz für uns, die SPÖ ist gut für die Stadt.
"Krone": Was tun Sie, wenn Sie die Abstimmung verlieren?
Edlinger: Dann trete ich als Stadträtin zurück. Der Parteichef hat das Recht, sich sein eigenes Team zu bauen.
"Krone": Hätte Riedler einen Platz in Ihrem Team?
Edlinger: Nein, auch ich möchte mir dann mein Team selbst zusammenstellen!
von Gerald Richter, "Steirerkrone"
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