Der Blick in den grünen Innenhof ist idyllisch, vor dem Fenster singen die Vögel, von Stadtlärm ist weit und breit nichts zu hören. Die Wohnung liegt im dritten Stock, Größe rund 50 Quadratmeter, neu renoviert, Mietkosten warm 370 Euro: ein Schnäppchen – aber nur für jene, die bei der Stadt als wohnungssuchend gemeldet sind. Und das sind viele: "Knapp 2.000, die Hälfte davon alleinstehend", erklärte Stadträtin Pokorny-Reitter anlässlich eines Lokalaugenscheins in einer renovierten Stadtwohnung in der Lindengasse. "Dieselbe Qualität würde am freien Markt 700 Euro kosten!"
6.000 Wohnungen in allen Größen und Formen verwaltet die IIG, eine Tochtergesellschaft der Stadt. Rund 500 werden jährlich nach erfolgter Sanierung wieder vergeben. "Bisher lief es so, dass die IIG zuerst die Wohnung sanierte und uns dann, nach zwei bis drei Monaten, als verfügbar meldete. In Hinkunft werden Interessenten die Wohnung anschauen, bevor oder während sie renoviert wird, damit sie, sobald sie fertig ist, einziehen können", erklärt Pokorny. "Optimierung des Fristenlaufs" heißt das in der Fachsprache.
Drei bis fünf Jahre Wartezeit auf eine Stadtwohnung müssen die 2.000 Vorgemerkten einkalkulieren. Vielleicht geht's künftig etwas schneller…
von Philipp Neuner, Tiroler Krone
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