Am vergangenen Sonntag fuhr ein 90-jähriger Autofahrer vor der Pfarrkirche in Gneis in eine Gruppe von Kirchgängern. Ein vierjähriges Mädchen ist tot, eine 45-jährige Frau wurde schwer verletzt.
Die „Krone“ befragte via Facebook die Salzburger Bevölkerung, ob sie der Meinung ist, dass es eine Altersgrenze für Autofahrer geben sollte. Das Ergebnis lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. 82% der Antworten lauteten: Ja, es soll so eine Altersgrenze geben.
Die aktuelle Rechtslage ist eine andere. Nur im Anlassfall kann die Polizei einen betagten Autofahrer zum Amtsarzt schicken, der dann die Fahrtüchtigkeit feststellt. Dem Hausarzt sind hier die Hände gebunden. Er ist an die Schweigepflicht gebunden und kann nur im persönlichen Gespräch auf seine Patienten einwirken, wenn er der Meinung ist, diese sollten sich nicht mehr an Steuer setzen.
In Stadt und Land ist der tödliche Unfall vom Sonntag noch immer Tagesgespräch. Das sagen die Salzburgerinnen und Salzburger:
Andreas Mayerhofer: „Wer selbst erkennt, dass es Zeit ist, Abschied vom Auto zu nehmen, hat Respekt verdient. Auch ein Reaktionstest sollte gemacht werden.“
Dominique Bardosch: „Ab Pensionsantritt sollte eine praktische Prüfung gemacht werden. Öffis müssen ausgebaut und günstiger werden. Dann wird umgestiegen.“
Peter Reichenpfader: „Dass es keine Altersgrenze fürs Fahren gibt, ist okay. Generell sind 18-Jährige gefährlicher, denn 90-Jährige fahren nicht um die Wette.“
Cornelia Sinz: „Die Jungen haben strenge Auflagen - es gehören auch Auffrischungen im Alter her. Mein Opa fühlt sich in der Stadt unsicher und fährt nicht hinein.“
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