900 bis 1000 neue und geförderte Mietwohnungen soll es im Bundesland Salzburg jährlich geben. Das ist zumindest das Ziel der Politik, das bereits 2014 ausgegeben wurde und es auch nach den Wahlen im vergangenen Jahr in das Regierungsprogramm der neuen Landesregierung schaffte.
Die Realität sieht im momentan aber anders aus: Wurden 2016 noch 988 Mietwohnungen geschaffen, waren es im Folgejahr nur noch 866.
Zu einem Abwärtstrend wurde es schließlich 2018, denn da sank die Zahl auf 718 Mietwohnungen. Mit 700 geförderten Mietwohnungen für 2019 rechnet die ressortzuständige Landesrätin Andrea Klambauer (Neos) – also wieder mit einem Rückgang.
Kosten könnten um zehn Prozent gesenkt werden
Die Gründe sind für SPÖ-Wohnbausprecher Roland Meisl offensichtlich. Zum einem werden mögliche Grundstücke immer knapper und zum anderen schaffen Bauträger es fast nicht mehr, die vorgegebenen Kosten einzuhalten. Sprich: Bauen ist mit den Anforderungen der Wohnbauförderung zu teuer geworden. „Es wird bei uns auf einem High-Level-Standard gebaut, der im geförderten Bereich höher ist, als am frei finanzierten Markt“, sagt Meisl und fügt hinzu: „Da könnte man sicherlich einen Hebel ansetzen.“
Laut Meisl wären so Einsparungen von bis zu zehn Prozent möglich „ohne das die Bewohner merkbare Abstriche machen müssten.“ Als Beispiel nennt er die vorgeschriebene Wärmeschutzdämmung von 25 Zentimeter. Wäre diese „nur“ 20 Zentimeter dick, hätte es fast keine Auswirkungen, würde aber deutlich billiger kommen. „Natürlich darf eine Kostenreduzierung nicht aus minderwertigen Materialien entstehen.“ Das Problem: Derzeit lassen die Vorschriften derartige Lösungen nicht zu.
Viele Bauträger wollen derzeit keine Förderung
„Durch die gute Konjunktur wird oft ohne Förderung gebaut, aber auch die steigenden Kosten sind natürlich ein Grund“, sagt Klambauer. In vielen Landgemeinden gebe es im Moment keinen Bedarf: „Den gibt es eher in der Stadt und im Umland.“ Sie will verstärkt auf Studenten- und Wohnheime setzen .
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