Eigentlich müsste der Finanzminister niederknien, wenn es um die Festspiele geht, meinte Landeshauptmann Wilfried Haslauer unlängst. Stattliche 77 Millionen Euro an Steuern und Abgaben gehen auf die Festspiele zurück. In einer Studie der Wirtschaftskammer kamen 2016 erstmals alle Zahlen auf den Tisch. 183 Millionen Euro beträgt die Wertschöpfung, 2800 Arbeitsplätze werden gesichert. Dem gegenüber stehen jetzt rund 100 Millionen, die investiert werden sollen. Das Große Haus – es gehört dem Bund – ist in die Jahre gekommen. Die Bundesimmobiliengesellschaft erhebt gerade die Kosten.
Die internationale Aufmerksamkeit ist jedenfalls groß: Bei einer Premiere mit Superstar Anna Netrebko standen einmal 35 Privatjets am Flughafen. Wer vom Kultur-Kuchen mitnascht?
Motor für die regionale Wirtschaft in Salzburg
Die Gastro-Szene in der Altstadt, allen voran das Triangel, Festspielbeisl mit viel Charme, profitiert. Hotels und Juweliere sowieso. Aber nicht nur sie: Der Festival-Betrieb bindet die regionale Wirtschaft ein. Ein Unternehmen mit Festspiel-Tradition ist die Stahlbau-Firma von Elisabeth Kislinger-Ziegler mit Werkstätten in Hellbrunn. Seit Jahrzehnten wickelt sie Aufträge im Bühnenbau ab: Die Jedermann-Tribüne ist Marke Ziegler, heuer entstand schon der stählerne Unterbau für eine riesige Drehscheibe. Kislinger-Ziegler: „Mein Großvater hat schon bei einem Festspielhaus-Umbau in den 30ern mitgearbeitet. Ich bin dabei, das auszuheben.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.