Mountainbike

Höll krönt sich zur Downhill-Queen

Salzburg
13.07.2019 17:33

Downhill-Juniorenweltmeisterin Valentina Höll fliegt von einem Sieg zum nächsten. Beim Weltcup in Les Gets (Fra) feierte die Saalbacherin bereits ihren vierten Saisonsieg im fünften Rennen und baute ihre Führung in der Gesamtwertung auf 60 Punkte aus. Die eigentlich Sensation: Mit ihrer Siegerzeit von 3.26,218 Minuten war sie die absolut schnellste Dame überhaupt an diesem Wochenende.

Die Australierin Tracey Hannah hatte am Freitag in der Qualifikation der Elite-Damen mit einer Zeit von 3.27,173 eine Richtmarke und Bestzeit auf die Weltcupstrecke gezaubert. Doch Vali Höll sorgte am Samstag im Finale der Juniorinnen für eine Sensation und war nochmals um 0,955 Sekunden schneller als Hannah. Da die Australierin dann im Finale der Elite Damen zwar gewann, aber mit 3.27,600 Minuten nicht mehr an ihre Zeit aus der Quali herankam stand fest: Höll ist die schnellste Frau in Les Gets, feiert quasi ihren ersten Weltcup-Sieg bei den „Großen“.

„Der völlig Wahnsinn, das ist so gestört“, konnte es die YT-Pilotin beim Telefonat mit der „Krone“ gar nicht fassen. „Es hat weder zum Regnen angefangen oder noch haben sich Bedingungen zwischen meinem Rennen um 9.45 Uhr und dem Damen-Rennen verändert“, wusste Höll um den Stellenwert ihres zwölften Sieges bei den Juniorinnen, der erstmals auch zum Triumph in der Eliteklasse gereicht hätte.

Dabei begann der Renntag überhaupt nicht nach Plan. „Ich habe mich am Morgen gar nicht gut gefühlt“, verriet Vali. "Erstens tat mir alles weh nach den letzten zwei Wochen, insbesondere dem erneuten Crash vergangenes Wochenende beim Training in Andorra. Zweitens lief das freie Training vor dem Rennen überhaupt nicht gut. Zudem habe ich kurz vor dem Finallauf noch einen Crash im Startbereich gebaut. So peinlich. Vor all den anderen Fahrern und den Betreuer hat es mich geschmissen. Da habe ich mir dann gedacht es kann eigentlich beim Rennen selber nur noch besser werden.“

Tat es. Höll fuhr die schnellste Damen-Zeit des Wochenendes und unterstrich einmal mehr, dass sie kommendes Jahr in ihrer ersten Saison in der Elite-Klasse dort weitermachen will, wo sie bei den Juniorinnen am Ende dieses Jahres aufhören wird. Daran ändert auch nichts, dass neben Myriam Nicole (Fra) und Tahnee Seagrave (Eng) jetzt auch noch Superstar Rachel Atherton (Eng) mit einer gerissenen Achillessehne außer Gefecht ist. „Auch wenn die drei aktuell verletzt sind, war der heutige Tag ein Fingerzeig“, sagte die Pinzgauerin. „Man muss auch sagen, dass Tracey Hannah in dieser Saison mit Rachel immer extrem knapp beieinander war. In Andorra ist Tracey gestürzt und  war trotzdem nur sieben Sekunden hinter Rachel. Insofern ist es schon ein Maßstab, wenn ich schneller als sie bin."

Höll bewies auf dem Highspeed-Kurs nicht nur erneut ihr Riesentalent sondern auch jede Menge Mut. Mit 60,387 km/h passierte die Saalbacherin die Geschwindigkeitsmessung mit dem höchsten Tempo aller Downhill-Ladies. Zum Vergleich: Tracey Hannah kam in der Quali als schnellste Elite-Dame „nur“ auf 59,796 km/h und die zweitschnellste Juniorin Ainhoa Ijurko (Sp) blieb mit einem Speed von 56,773 fast vier km/h hinter Höll. „Scheinbar kenne ich wirklich keine Angst“, grinste Vali.

Mit ihrem vierten Sieg im fünften Saisonrennen kam das „Austrian Bike Wunderkind“ auch ihrem zweiten Gesamtweltcupsieg einen großen Schritt näher. Vor den letzten drei Rennen führt die 17-Jährige nun bereits 60 Punkte vor der US-Amerikanerin Anna Newkirk, die in Frankreich zwölf Sekunden hinter Höll erneut auf Rang zwei fuhr.

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