Ein Wetter der Superlative: Nachdem der Mai als einer der kältesten der vergangenen 40 Jahre in die Geschichte eingehen wird, dürfte auch der Juni Rekorde brechen. Heute ist der Höhepunkt der ersten Hitzewelle dieses Jahres zu erwarten - auch unsere Badeseen haben sich zuletzt rasant aufgewärmt.
Einem ungewöhnlichen Mai (4,1 Grad unter dem langjährigen Mittel) folgt ein ebenso ungewöhnlicher Juni: „Der Monat verlief bislang eindeutig zu heiß. Wir befinden uns klar auf Rekordkurs. Alles sieht danach aus, dass es der wärmste Juni seit Aufzeichnungsbeginn wird“, weiß Hannes Rieder von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Graz.
Dass heute der bislang heißeste Tag des Jahres sein wird, bekommen die allermeisten Steirer zu spüren: „Unter 900 Höhenmeter wird es überall zumindest 30 Grad haben. Im Südosten des Landes rechnen wir mit den höchsten Werten um die 34 Grad“, sagt der Experte.
Nur leichte Abkühlung zu Wochenbeginn
Da am Sonntag mit teils heftigen Gewittern zu rechnen ist, kühlt es kurzfristig ein wenig ab: „Montag und Dienstag ist es nicht ganz so heiß, danach dürfte es aber wieder gleich weitergehen wie aktuell“, meint Rieder.
Klimawandel auch bei Badeseen angekommen
Parallel zu den steigenden Lufttemperaturen wärmen sich auch die Gewässer rasant auf - und das nicht nur im heurigen Sommer: „In den 2000er-Jahren hatte man noch gehofft, dass die Werte stagnieren. Die letzten Jahre haben uns aber leider eines Besseren belehrt. Allein seit 1986 wurden einzelne Seen um bis zu 2,5 Grad wärmer“, berichtet Reinhold Godina vom Hydrografischen Dienst des Umweltministeriums.
Gestriger Spitzenreiter in der Steiermark war übrigens der Stubenbergsee mit 26 Grad Wassertemperatur.
Qualität nach wie vor sehr gut
Trotz steigender Temperaturen muss man sich übrigens keine Sorgen um die Wasserqualität machen: „Wir kontrollieren alle natürlichen Seen der Steiermark, die über 50 Hektar groß sind, seit 1999 regelmäßig. Sämtliche Gewässer waren und sind in einem guten Zustand. Algenbildung gab es heuer bislang keine“, sagt Alfred Ellinger von der Gewässeraufsicht des Landes Steiermark.
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