Kostenpflichtig?

Verwirrspiel rund um Parkplätze auf Hungerburg

Tirol
25.05.2019 11:30
Seit 6. Mai wird – wie berichtet – der Parkraum auf der Hungerburg in Innsbruck bewirtschaftet. Die kostenlosen Parkplätze sind somit Geschichte, oder doch nicht? Das Konzept sorgt – zumindest derzeit – bei zahlreichen Erholungssuchenden für Verwirrung sowie bei zwei Hüttenwirten für Unverständnis und Ärger.

Es war für viele Tiroler, die im Naherholungsgebiet rund um die Hungerburg ihre Freizeit verbracht haben, sehr praktisch: kostenlose Parkplätze sowohl entlang der Straße als auch auf dem Platz des ehemaligen Supermarktes. Doch damit ist nun Schluss! Die Stadt Innsbruck bittet zur Kasse und kommt damit einem Anrainerwunsch nach. Für ein Tagesticket muss man stolze sieben Euro berappen.

„Gebührenpflichtig“ ist durchgestrichen
Sieht man sich jedoch die Situation vor Ort an, kennt man sich derzeit nicht so recht aus. Zum großen Parkplatz des ehemaligen Supermarktes führt ein Schild hinein, doch das Adjektiv „gebührenpflichtig“ ist durchgestrichen. Kann man hier somit im Moment kostenlos parken, obwohl die Parkraumbewirtschaftung eigentlich schon in Kraft ist?

„Es ist lediglich ein Hinweisschild zu sehen“
Hinzu kommt, dass hier ein kleiner Supermarkt hinkommen soll, für den zukünftig angeblich Plätze des Parkplatzes benötigt werden. Kostenfrei? Oder auch zum Preis von sieben Euro?

Fährt man weiter Richtung Hungerburgbahn, stechen einem einige Parkautomaten ins Auge. Doch von Schildern, die zeigen, dass es sich hierbei um eine gebührenpflichtige Parkzone handelt, fehlt jede Spur. „Fährt man zur Hungerburg hinauf, steht ein Schild nach der letzten Kehre. Übersieht man das, ist man aufgeschmissen“, so ein Tiroler.

Gratis-Parkplätze rund um Bildungshaus
Doch dem noch nicht genug. 15 Parkplätze rund um das Bildungshaus Seehof fallen nicht in die Parkraumbewirtschaftung, erklärt ein Insider. „Das ist aber nicht sonderlich bekannt und daher lösen Lenker hier immer wieder ein Ticket“, führt der Insider weiter aus.

Unverständnis von Hüttenwirten
Verärgert zeigen sich zwei Hüttenwirte. „Ursprünglich wollte man den Dauerparkern an den Kragen. Doch dieses Problem hätte man mit einem Nachtparkverbot lösen können“, verdeutlicht Bernhard Schlechter, Pächter der Höttinger Alm.

„Ich habe bereits ein Zimmer aufgelöst“
Das Konzept dieser Parkraumbewirtschaftung wirke sich auf die Nächtigungen aus, wie Schlechter vermutet: „Reisen Wanderer mit dem Fahrzeug an, können sie nicht mehr bei uns übernachten, da sie lediglich ein Tagesticket lösen können. Zumindest derzeit funktioniert keine andere Variante. Ich habe daher bereits ein Zimmer aufgelöst.“

Der Pächter macht seinem Ärger Luft: „So kann man die Nordkette auch beruhigen, viele werden nun auf den Kofel ausweichen.“

„Von 0 auf stolze 7 Euro ist ein heftiger Sprung“
Die 7 Euro-Parkgebühren sind hingegen Johannes Anzengruber, Pächter der Arzler Alm, ein Dorn im Auge. „Von 0 Euro auf 7 Euro, das ist ein heftiger Sprung. Ich kenne keinen Parkplatz in einem anderen Tiroler Naherholungsgebiet mit solchen Preisen“, sagt er. Die Leute kommen eigentlich zur Erholung hierher. „Da sollte man keinen Druck verspüren“, meint Anzengruber.

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