Gute Bilanz 2018

Schwächere Wirtschaft: Raika-Chef bleibt Optimist

Steiermark
26.04.2019 16:49

Erfolgreich fällt die steirische Raiffeisen-Bilanz 2018 aus, das starke Wirtschaftswachstum hat gehörig Rückenwind verliehen. Die Hochkonjunktur ist nun aber zu Ende. Landesbank-Generaldirektor Martin Schaller blickt dennoch „mit Optimismus“ in die Zukunft - mit weniger Filialen, dafür mehr digitalen Angeboten.

„Es war ein außergewöhnlich gutes Jahr für die steirischen Raikas“, sagt Schaller im Rückblick. Die Bilanz ist geprägt von Steigerungen, etwa bei den Privatkundenbeziehungen (auf 750.000) und den Kundeneinlagen (um 4,5 Prozent auf 15,5 Milliarden Euro). Zudem wurden 36.000 neue Kredite in der Höhe von fast drei Milliarden Euro vergeben. Dass sich die Konjunktur jetzt auf ein „normales, gesundes Niveau“ abschwächt, sieht Schaller weniger als Risiko als unvorhersehbare globale Entwicklungen wie Brexit oder Handelskonflikte.

Zahl der Bankstellen sinkt weiter
56 regionale Raiffeisenbanken gibt es derzeit noch in der Steiermark. Das hohe Fusionierungstempo der vergangenen Jahre wird nicht weitergehen, so Schaller. Sehr wohl fortgesetzt wird die Reduktion von Bankstellen. 2018 sank ihre Zahl um sieben auf 250.

„Durch die Digitalisierung kommen immer weniger Kunden zum Schalter“, begründet Schaller die Maßnahmen. Man arbeite derzeit auch an reinen Servicebankstellen, an denen nur noch Automaten stehen, aber keine Beratung mehr angeboten wird.

Hypo-Zukunft noch offen
Eine spannende Frage ist neben den Folgen der Digitalisierung auch die Zukunft der steirischen Hypo. Seit Kurzem ist die Raiffeisen-Landesbank der alleinige Eigentümer. Aktuell gibt es also zwei Banken unter einem Dach. Ob das so bleibt, ist laut Schaller derzeit offen.

Daten aus der Bilanz
Die Raiffeisenlandesbank steigerte 2018 ihre Bilanzsumme um fast drei Prozent auf 15,1 Milliarden Euro. Gesunken ist das Ergebnis nach Steuern um 55,6% auf 132,6 Millionen Euro. Erklärung: 2017 gab es einen hohen Einmaleffekt durch die Fusion der Raiffeisen International mit der Raiffeisen Zentralbank.  Die Eigenmittelquote ist mit 21% mehr als doppelt so hoch wie gesetzlich gefordert. Nur drei Prozent der Kredite werden nicht rechtzeitig bedient.

Die gesamte steirische Raiffeisen-Gruppe (RLB und 56 regionale Raiffeisenbanken) hatte 2018 eine Bilanzsumme von 28,5 Milliarden Euro und ein Ergebnis  der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von 189 Millionen Euro (plus 26,1%).

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