Nach Ötztal-Skandal

Med-Uni setzt Ethikkommission für Tierversuche ein

Tirol
20.03.2010 09:58
Nach den heftigen Protesten rund um die Lawinen-Experimente mit Schweinen im Ötztal soll an der Medizin-Uni Innsbruck eine eigene Tierethikkommission eingerichtet werden, die in Zukunft derartige Versuche prüfen wird. Dies kündigte Rektor, Univ.-Prof. Herbert Lochs, am Freitag an. Die umstrittene Versuchsreihe soll trotz rechtlicher Möglichkeiten nicht fortgesetzt werden.

Die beiden beteiligten Institutionen, das Institut für Alpine Notfallmedizin der "Eurac Bozen" und die Medizinische Universität Innsbruck, hätten beschlossen, die Versuchsreihe nicht fortzuführen, teilte Lochs mit. Für die Versuchsreihe sei ein rechtsgültiger Bescheid des Wissenschaftsministeriums vorhanden. Auch die Staatsanwaltschaft Innsbruck habe ihre Ermittlungen bekanntlich eingestellt. Die Proteste hätten allerdings gezeigt, dass Gefühle der Bevölkerung verletzt würden.

Die Vorgeschichte und Artikel zum Tierversuch gibt’s in der Infobox.

Die Kommission bestehe aus Naturwissenschaftern und einem Psychiater und wird von Tierarzt Hermann Dietrich geleitet. Als weiteres Mitglied der Kommission wurde Hartmann Hinterhuber von der Universitätsklinik für Allgemeine und Sozialpsychiatrie bestellt. Dadurch soll gewährleistet werden, dass bei der Behandlung eines Ansuchens sowohl die Würde der Tiere als auch psychologische und gesellschaftliche Aspekte wie die mögliche Verletzung von Gefühlen berücksichtigt würden. Noch bevor der Antrag an das zuständige Ministerium zur Genehmigung gehe, solle in Zukunft diese Kommission eingeschaltet werden.

Symbolbild

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