Festival Diagonale

Graz bald wieder im Filmfieber

Steiermark
07.03.2019 12:00

„Wir laufen Gefahr, in Routine zu verfallen“, befürchten die Intendanten Sebastian Höglinger und Peter Schernhuber in ihrem vierten Diagonale-Jahr. Und doch ist den beiden auch heuer wieder ein so umfang- wie abwechslungsreiches Programm gelungen, das von 19. bis 24. März den österreichischen Film in all seinen Facetten würdigt.

Das was zur Routine führt, nämlich die klare Aufgabenstellung des Festivals, hat aber auch Vorteile. Die Konzentration des österreichischen Filmschaffens auf sechs Festivaltage sorgt für eine erhöhte Aufmerksamkeit. Und so ist das „unbeeindruckte Selbstbewusstsein“ der heimischen Filmschaffenden durchaus berechtigt. Trotz ständigem Totjammern und immer schlechter werdenden Einspielergebnissen werden österreichische Filme nämlich nicht nur auf internationalen Festivals gelobt und prämiert, sondern auch alljährlich bei der Diagonale gefeiert.

Heuer stehen insgesamt 180 Filme in 143 Vorstellungen auf dem Festival-Plan. Wie immer ein ausgewogener Mix aus Spielfilmem (lang und kurz), Dokus (ebenfalls in allen Längen), innovativem Kino und jeder Menge Spezial-Reihen. 71 Filme sind als österreichische Erstaufführung zu sehen, 43 davon sogar als Uraufführung.

Steirische Bezüge finden sich nicht nur im Eröffnungsfilm „Der Boden unter den Füßen“ von Marie Kreutzer mit Pia Hierzegger, sondern auch im Jelinek-Film „Die Kinder der Toten“ vom Nature Theater of Oklahoma oder „In der Kaserne“, einem Dokumentarfilm von Katharina Copony. Dem steirischen Künstler Christian Eisenberger widmet Hercli Bundi eine Dokumentation, und der Grazer Regisseur David Lapuch stellt sich mit einem gruseligen Kurzfilm ein.

Ein Schwerpunkt widmet sich heuer den Projektionen des Weiblichen, der Diagonale-Samstag steht sogar ganz im Zeichen der Frauen, unter anderem mit Stargast Rose McGowan. Ein weiteres Special befasst sich mit dem großartigen Hanno Pöschl. Ludwig Wüst zeigt nicht nur Lieblingsfilme, sondern auch eigenes und eine Theaterinszenierung von Strindbergs „Fräulein Julie“ im Grazer Schauspielhaus. Und er leitet einen Holzworkshop, der trotz aller Routine der Diagonale laut Höglinger wieder Ecken und Kanten verleihen soll.

Das detaillierte Programm der Diagonale findet sich bereits online. Der Festivalbezirk rund um das Kunsthaus wird heuer um den Club im ppc erweitert, die Festivalkinos sind wieder UCI-Annenhof, Schubertkino, KIZ-Royal und Rechbauerkino. Karten kann man ab 13. März im Kunsthaus, Mangolds vis-a-vis und online kaufen. Alle Infos dazu findet man hier

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