Betrug

82-Jährige zahlte 65.000 € für „falsche“ Enkelin

Salzburg
06.03.2019 17:50

Eine Gruppe von Betrügern hat am Dienstagnachmittag eine betagte Salzburgerin um 65.000 Euro gebracht. Eine Unbekannte gab sich am Telefon gegenüber der 82-Jährigen als Polizistin aus und behauptete, dass ihre Enkelin einen Verkehrsunfall verursacht und dabei einen Luxuswagen schwer beschädigt habe. Um eine Inhaftierung der Enkeltochter zu verhindern, sei eine Kaution zu zahlen.

Die falsche Polizistin übergab den Hörer dann an die vermeintliche Enkelin, die ihrer „Großmutter“ mit weinerlicher Stimme den Sachverhalt bestätigte und die Oma um Hilfe ersuchte, berichtete die Landespolizeidirektion am Mittwoch. Die 82-Jährige wurde misstrauisch und wollte einen Vorgesetzten der angeblichen Beamtin sprechen. Daraufhin wurde das Telefon erneut weitergegeben, und ein Mann meldete sich als Beamter einer Polizeiinspektion in Salzburg. Der Mann forderte die Frau erneut zur Zahlung der Kaution auf, die in Lehen an einen „Gutachter“ zu übergeben sei.

Die 82-Jährige ging schließlich zur Bank und hob die 65.000 Euro ab. Beim vereinbarten Treffpunkt übergab sie den Betrag an einen unbekannten Mann. Als sie wieder zuhause war, erhielt sie erneut einen Anruf von der „Polizeiinspektion“. Dabei wurde ihr mitgeteilt, dass eine Haft abgewendet werden konnte und die Enkelin heimgebracht werde. Daraufhin kontaktierte die Salzburgerin ihre Tochter und schilderte den Vorfall. Diese riet ihr, sofort Anzeige bei der echten Polizei zu erstatten, was die Frau dann auch tat.

Der „Gutachter“, der das Geld entgegennahm, soll eher klein und ungefähr 45 Jahre alt sein und über eine korpulente Statur verfügen. Er hatte helle Hautfarbe und war mit einer grauen Jacke, beigen Hose, einer Kappe und schwarzen Schuhen bekleidet. Das Geld verstaute er in einer schwarzen Umhängetasche.

Die Polizei rät, im Fall solcher oder ähnlicher Anrufe unverzüglich das Gespräch zu beenden und die Polizei zu verständigen. Außerdem sollte parallel der Sachverhalt im eigenen Umfeld überprüft werden. Außerdem empfiehlt die Polizei, insbesondere ältere Personen auf diese oder ähnliche Gefahren aufmerksam zu machen.

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